Mathias Martin
Mathias Martin stammte aus einer Maurer- und Kleinunternehmerfamilie. Nach der Elementarschule in Welscheid machte er zwischen 1895 und 1898 eine Lehre als Steinmetz und Zimmermann. 1899 ging er zur Handwerkerschule, wo er die Abteilung Baufach wählte. Ab 1901 arbeitete er als Zeichner in einem Luxemburger Architektenbüro, bevor er für die Zeit von drei Jahren im Auftrag einer Metzer Baugesellschaft die Bauleitung über den Wohnungsneubau in der Ortschaft Stahlheim (heute Amnéville, F) übernahm. Indessen besuchte er zwei Jahre lang zudem Fachkurse bei Joseph Maria Olbrich an der Darmstädter Künstlerkolonie. Ab 1906, als er den Wettbewerb für den Neubau der Handschuh- und Lederfabrik in der Luxemburger Vorstadt Grund gewann, machte er sich selbständig. Weitere von ihm in der Stadt Luxemburg entworfene Gebäude sind das Cinéma de la Cour, die Villa Pauly und die Villa Pier.
Mathias Martin verfolgte mit seinen deutschsprachigen Erzählungen einen patriotischen Erziehungsauftrag. In der von ihm gegründeten Buchreihe Von 10 000 jähriger Heimaterde veröffentlichte er historische Erzählungen mit dem Ziel, ein nationalhistorisches Bewusstsein zu stiften. So rekonstruierte er eine nationale Geschichte auf der Grundlage keltischer, römischer und fränkischer Sagen und Mythen und deutete diese als Geschichte der verloren gegangenen Unabhängigkeit des Herzogtums seit dem Mittelalter. Er beschwor die Vision einer tausendjährigen Stadt. Mathias Martin verstand sich nicht nur aufgrund der Thematik als Volksschriftsteller, sondern auch, indem er historische Figuren aus allen sozialen Schichten als Identitätsträger konstruierte.
Die als kulturgeschichtlich bezeichneten Volkserzählungen veröffentlichte Mathias Martin zunächst als Feuilleton in der Obermosel-Zeitung und im Luxemburger Volksblatt sowie in Jonghémecht. In Les Cahiers luxembourgeois schrieb er kulturgeschichtliche Beiträge über die Burgen Luxemburgs. Der als Philatelist bekannte Mathias Martin sammelte Briefmarken, Poststempel, Briefe und Diplome aus Luxemburg seit dem 17. Jahrhundert und veröffentlichte erste Ergebnisse im Buch Rundum die luxemburger Briefmarken (1936).
Veröffentlichungen
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Jahr1936
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Titel Luxemburger Burgenbuch I. Vom Bau der ersten Burgen im Land. Die Kaiserlichen vor Burscheid (1025)Jahr1937
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Jahr1938
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Jahr1938
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Titel Luxemburger Burgenbuch II. 1413. Die Ritterrevolution und die erste grosse Burgenzerstörung im LandJahr1938
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenMathias Martin
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Titel der ZeitschriftenJonghémecht / Jong-Hémecht. Zeitschrift für heimatliches Theater, Schrift- und VolkstumVerwendete NamenMathias Martin
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Volksblatt (1933-1941). Unabhängige TageszeitungVerwendete NamenMathias Martin
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Titel der ZeitschriftenObermosel-Zeitung / OMZVerwendete NamenMathias Martin
Sekundärliteratur
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Autor(in) J.T. (Unbekannt)
Jahr1937 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr1937 -
Autor(in) Mimo (Michel Molitor)
Jahr1938
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Mathias Martin. Unter: , aktualisiert am 10.05.2021, zuletzt eingesehen am . -