Amélie Vrla

Amélie Vrla, französisch-luxemburgischer Herkunft, besuchte zunächst die Grundschule (1989-1994) und Sekundarstufe (1994-2001) an der Europäischen Schule in Luxemburg, danach für ein Jahr die Vorbereitungsklasse für die Grandes Ecoles am Lycée Louis Le Grand (Paris). Darauf studierte sie an der Universität Paris-Sorbonne Romanistik (2002-2006), ein Studium, das sie mit dem Master abschloss. 2006 bis 2007 absolvierte sie an der European School of Management (Paris) einen Master in Medien, dem eine Ausbildung für Drehbuch und Regie an der New York Film Academy (2008-2009) folgte. Seit 2012 arbeitet Amélie Vrla als Autorin, Übersetzerin und script doctor zwischen Berlin, Paris und Luxemburg. Sie hat unter anderem für Filmproduktionsfirmen gearbeitet. 2017 war sie Co-Autorin der Serie Zëmmer ze verlounen (RTL Télévision).

2015 erscheint Elle répondit : « Berlin, baby ! ». Chroniques de la drogue ordinaire, ein Band mit fünf Kurzgeschichten, in denen anhand von Frauenfiguren, die unter dem Einfluss von Psychopharmaka stehen, Szenen des Berliner Nachtlebens geschildert werden, einer Stadt, die ebenso phantasiert wie verdorben erscheint. Die fragmentarische Schreibweise veranschaulicht die Fiebrigkeit und Verwirrung berauschender, verzweifelter Situationen, denen die Protagonistinnen durch Überwindung von Enttäuschungen und Sucht zu entrinnen suchen.

Amélie Vrla veröffentlicht darüber hinaus Film- und Literaturkritiken sowie Texte und Gedichte in diversen Zeitschriften und Magazinen, darunter Le Jeudi, Tageblatt und CaféBabel. Sie ist außerdem die Autorin der Studie Romain Gary, Émile Ajar. Regards croisés (Paris, 2013), in der sie die beiden literarischen Identitäten dieses französischen Schriftstellers entschlüsselt und deren stilistischen und thematischen Übereinstimmungen herausarbeitet.  

2016 gründete sie gemeinsam mit dem Journalisten Robert Klages in Berlin die Literaturbühne Der lesende Krake, an der sie bis 2018 mitwirkte.