Ikuko Ikeda

Ikuko Ikeda besuchte die Grund- und Sekundarschule in der Île-de-France und studierte anschließend ab 2007 am Institut Supérieur des Arts Appliqués (LISAA) in Paris, wo sie 2010 ein Diplom in 2D/3D Animation und Videospiele erlangt. Seither arbeitet sie als freischaffende Zeichnerin. 2017 zieht sie nach Luxemburg.

Die Mangasammelbände Le Début de la faim (2019) und Un confinement sans faim (2020) stehen in der Tradition der Slice of Life-Mangas und erzählen Episoden aus dem Leben eines jungen Elternpaares nach der Geburt ihres ersten Kindes. Im Mittelpunkt des ersten Bandes stehen die Schwierigkeiten sich an den neuen Alltag zu gewöhnen, der ganz im Zeichen der Lieblingsbeschäftigung des Kindes steht: essen. Der zweite Band erzählt in längeren Geschichten aus der Zeit kurz vor und während des ersten COVID-19 bedingten Lockdowns.

2020 erscheint der Manga mit Science-Fiction Elementen Invasion. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt findet ein junges Mädchen nicht mehr so recht in ihr altes Leben zurück. Als ihre besten Freundinnen nicht mehr mit ihr reden wollen, hegt sie den Verdacht, dass diese durch Roboter ersetzt wurden. Schnell erkennt sie, dass sie nicht die Einzige ist, die seltsames Verhalten in ihrem Umfeld bemerkt hat und sie schliesst sich den verbleibenden Menschen an, um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen.

2022 erscheint der Manga Les Murs oubliés, der auf einer Kurzgeschichte des französischen Autors Frédéric Pieters beruht. In einer dystopischen Zukunft werden acht Gefangene in einem Gefängnis vergessen, das mitten im Ozean liegt und von einem sadistischen Wissenschaftler geleitet wird. Ein Neuankömmling versucht die Gefangenen zu befreien, indem er sie davon überzeugt, dass die weltweite Krise inzwischen vorbei ist und das Gefängnis keine Existenzberechtigung mehr hat.

Ikuko Ikeda publiziert auch illustrierte Kinderbücher. Les Microbes (2023) veranschaulicht die Reaktionen des Immunsystems auf Krankheitserreger und gibt Ratschläge zur Vorbeugung. Das dreisprachige Kinderbuch – französisch, englisch und japanisch -  Bonjour l’Europe et le Japon (2022) stellt die verschiedenen Traditionen und Kinderfeste aus Luxemburg und Japan vor.

Sie hat auch Bücher von Sylvie Baud-Stef, Rémy Berriot und Mégumi Hajime illustriert.