Wir verwenden essenzielle Cookies, um Ihnen ein besseres Erlebnis auf unserer Website zu gewährleisten. Mehr erfahren

Foto: Roby Meis


Foto:
© Roby Meis

Roby Meis

Robert Meis
Beckerich

Roby Meis wuchs in Beckerich auf, wo er von 1949 bis 1957 die Grundschule besuchte. Anschließend besuchte er ein Jahr lang die Schule in Mamer. Meis arbeitete zunächst bei einer Baufirma in Beckerich, von 1961 bis 1974 war er bei der HADIR in Differdingen tätig. 1975 wechselte er zur NAMSA in Capellen, wo er bis zu seiner Frühpensionierung 1995 angestellt blieb. Roby Meis war auch musikalisch aktiv. Von 1957 bis 1961 besuchte er das Musikkonservatorium in Luxemburg-Stadt, neben seiner Berufstätigkeit war er von 1974 bis 1994 als Dirigent in den Musikgesellschaften der Ortschaften Rambrouch, Holtz, Bettborn und Beckerich aktiv.

Seit den 2020er Jahren widmet sich Roby Meis der Schriftstellerei, wobei er zunächst die eigene Familiengeschichte, in fiktionalisierter Form, verarbeitet. Der erste Band, Unser Bruder Paul [2020], beschreibt das Schicksal eines Zwangsrekrutierten aus Oberpallen, der trotz Kriegsverletzung durch die Hilfe seiner Familie Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein wiedererlangt. Die zweite Hälfte des Buches besteht aus Gesprächen Pauls mit seinem Schwager Arno, der ihm in philosophischen Überlegungen die Bedeutung des menschlichen Daseins erläutert und auf die Wichtigkeit von Reue, Vergebung und Akzeptanz seines Schicksals hinweist. Der zweite Band, Die bewegende Geschichte des Kolle Jos [2021], ist die erweiterte Fassung von Unser Bruder Paul. Er erzählt die Lebensgeschichte von Pauls Schwager Jos, wobei Kolle, wie im Buch erklärt wird, der Hausname der Familie des Autors selbst ist. Jos erlernt in den 1930er Jahren das Schusterhandwerk, wird erfolgreicher Fußballspieler im örtlichen Verein, er heiratet und wird der Vater des späteren Autors. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs verweben sich beide Geschichten, der zweite Teil des Bandes übernimmt und erweitert die Geschehnisse aus Unser Bruder Paul.

Der Roman Der grüne Wagen [2021] erzählt eine tragische Familiengeschichte an der deutsch-tschechischen Grenze, die sich vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre erstreckt. Die Schicksale zweier junger Frauen, die durch eine Vergewaltigung schwanger werden und durch die Hilfsbereitschaft von Fremden eine neue Familie finden, betonen die Wichtigkeit von Familienbanden, Freundschaft und Redlichkeit. Der Roman wurde vom Autor ebenfalls in ein Drehbuch umgeschrieben, mit dem Titel Das Schicksal der Nele Wilorn. 2023 erschien Meis’ dritter Roman. Wo ist mein Vater? spielt in den 1970er Jahren und handelt, wie Der grüne Wagen, von Zusammengehörigkeitsgefühl, generationsübergreifender Hilfsbereitschaft und Freundschaft vor dem Hintergrund eines lange gehegten Geheimnisses.

2024 erschien unter dem Titel Witzeg Geschichten an Anekdoten eine Sammlung von Witzen in luxemburgischer Sprache.

Der grüne Wagen und Die bewegende Geschichte des Kolle Jos wurden 2023 unter den Titeln Le destin de Mélie Wilorn bzw. La vie mouvementée de Kolle Jos vom Autor ins Französische übersetzt.

Dieser Artikel wurde verfasst von Sandra Schmit

Veröffentlichungen

Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Roby Meis. Unter: , aktualisiert am 20.11.2024, zuletzt eingesehen am .