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Foto: Anne-Claire Volongo


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© Vincent Flamion

Anne-Claire Volongo

Nantes ()

Anne-Claire Volongo stammt ursprünglich aus Nantes, wo sie das Lycée Saint-Dominique besuchte. Nach dem Abitur studierte sie Geschichte und Kunstgeschichte an der Université Paris-Sorbonne. Es folgten ein Studium an der École nationale des chartes (1996-2000), mit einem Abschluss als Archivarin und Paläografin, und an der École nationale supérieure des sciences de l’information et des bibliothèques (2001-2003), der Pariser Hochschule für Informations- und Bibliothekswissenschaften. Danach war sie als Bibliotheksverwalterin an der Université François-Rabelais in Tours, am Institut de France in Paris, sowie an der Université Paris-Nanterre tätig. 2017 stieß sie zum Luxembourg Learning-Centre in Esch/Alzette.

Anne-Claire Volongo ist eine Expertin für das 17. Jahrhundert und Autorin mehrerer Werke über Port-Royal, das berühmte Kloster bei Paris, das im theologischen Konflikt zwischen Jansenisten und Jesuiten eine zentrale Stellung einnahm, bevor es auf Befehl von Ludwig XIV. im Jahr 1710 zerstört wurde. Passend zu ihrem Forschungsgebiet hat Volongo zwei Briefbände (Lettres d’Antoine Singlin, Paris 2004, und Lettres d’Angélique Arnauld, Paris 2020) und die digitale Anthologie Le Grand siècle à la lettre: anthologie des coprrespondances du XVIIe siècle (2020) herausgegeben. Ferner hat sie Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht, Chroniques de Port-Royal und Papers on French Seventeenth Century Literature, sowie das Gemeinschaftswerk Héroïsme féminin et femmes illustres (XVIe-XVIIe siècle), une représentation sans fiction (Paris 2019).

Der Geschichte von Port-Royal ist auch Anne-Claire Volongos erster Roman La Malédiction de Port-Royal (2021) gewidmet. Mithilfe einer Sammlung von Büchern und Notizen, die ein Historiker der Universitätsbibliothek von Esch-Belval anvertraut, soll eine Doktorandin der Geschichte Nachforschungen zu einer angeblichen Verschwörung anstellen, die die Gemeinschaft von Port-Royal zum Ziel gehabt haben soll. Die verschiedenen Fährten, denen sie nachgeht, legen einen Bezug zwischen der Geschichte des Klosters, dem Haus der Jesuiten von Luxemburg und der Abtei von Orval offen und evozieren dabei den Aufenthalt von Ludwig XIV. in Luxemburg, die Schriften seines Historiografen Jean Racine, Briefe historischer Figuren, die mit Port-Royal in Verbindung standen und sogar, in Gestalt eines Forschers des menschlichen Genoms, der an einer Analyse der DNA des Sonnenkönigs interessiert ist, die heutigen Auswüchse transhumanistischer Ideen. Diese alternativgeschichtliche Fiktion basiert auf einer retrospektiven Erzählung, in der die Figuren, von denen die meisten mit der Universität Luxemburg in Verbindung stehen, unterschiedlich geartete Beziehungen eingehen: Freundschaft, Anziehung und Rivalität beeinflussen sowohl ihre Ermittlungen als auch ihre persönliche Suche.

Dieser Artikel wurde verfasst von Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Jehin, Ludivine: Anne-Claire Volongo. Unter: , aktualisiert am 14.12.2023, zuletzt eingesehen am .