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Foto: Christiane Kutten-Serafini


© Studion, Dudelange

Christiane Kutten-Serafini

Christiane Serafini
Esch/Alzette

Christiane Kutten-Serafini ging von 1970 bis 1976 in Monnerich zur Grundschule, anschließend besuchte sie die administrativ-kaufmännische Sektion im Lycée technique d’Esch/Alzette, wo sie 1981 ihre Prüfung der mittleren Reife (enseignement moyen) ablegte. Von 1981 bis 1983 arbeitete sie als Sekretärin in der ARBED-Direktion, bevor sie sich für einige Jahre aus der Berufswelt zurückzog. Von 1992 bis 2001 war sie als Direktionsassistentin in der Druckerei COPE tätig, einem parteieigenen Betrieb der Kommunistischen Partei Luxemburgs, in der sich Christiane Kutten-Serafini seit 1990 parteipolitisch engagierte. Sie gehörte von 1990 bis 1998 dem Zentral- und Exekutivkomitee an und war von 1990 bis 1993 Vizepräsidentin. 2001 kam es zum Bruch mit der KPL und Kutten-Serafini zog sich ins Privatleben zurück. Seit 1983 engagiert sie sich an der Seite ihres Mannes Edouard Kutten für den Luxemburger Freidenkerbund Libre Pensée Luxembourgeoise (LPL). Sie betreut außerdem die Publikationen von Edouard Kutten, die allesamt im Selbstverlag erscheinen.

Der Band Ein Bündel Leben (2010) von Christiane Kutten-Serafini versammelt kurze autobiografische Geschichten auf Deutsch und Französisch, denen die Autorin jeweils einige einleitende Gedanken vorausschickt. Von ihrer Erinnerung und ihren Erfahrungen ausgehend, erzählt sie einerseits Schlüsselerlebnisse, die ihr Leben geprägt haben, und behandelt andererseits so unterschiedliche Themen wie die Frage nach der Legalisierung der Euthanasie, die soziale Ächtung übergewichtiger Menschen, das Verhältnis der 68er-Generation zu der nachfolgenden, die Beziehung des Menschen zu seinem Haustier oder auch das Niveau von Frauenzeitschriften. 2018 erschien die Kurzgeschichte Les messages in Edouard Kuttens Band Le retour de Victor Hugo, deren Handlungsschwerpunkt auf einem Trauerritual der Ich-Erzählerin liegt, die regelmäßig SMS-Nachrichten an ihre verstorbene Mutter schickt, welche unbeabsichtigt und zufälligerweise auf dem Handy einer Bekannten aus dem Nachbarort ankommen.

Christiane Kutten-Serafinis zwischen Le Touquet-Paris-Plage in der Region Hauts-de-France und der Filmstadt Hollywood angesiedelter kriminalistischer Debütroman Rosée du matin (2022) erzählt von einem mysteriösen Fund von 17 polizeilich nicht identifizierbaren Leichen in Ausstellungsgräbern eines Bestattungsunternehmens, deren Körper mit Ausnahme der Gesichter komplett verwest sind. Unter Verdacht steht die aus bescheidenen Verhältnissen stammende Protagonistin, die sich zunächst als Thanatopraktikerin in der französischen Provinz große Anerkennung verschafft, um es sodann als Make-up Artist und Hairstylistin ins internationale Rampenlicht der Oscarverleihung zu schaffen.

Für die LPL gestaltete Christiane Kutten-Serafini die historische Dokumentation 110 Jahre Luxemburger Freidenkerbund! (La Voix de la libre pensée, no 329, sept.-oct. 3/2014) Zudem schreibt sie Artikel, in denen sie sich kritisch mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinandersetzt und die in Printmedien und auf RTL.lu erscheinen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Jeff Schmitz und Tim Reuter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Tageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir Lëtzebuerg
    Verwendete Namen
    Christiane Kutten-Serafini
  • Titel der Zeitschriften
    Voix de la libre pensée (La) = Das freie Wort
    Verwendete Namen
    Christiane Kutten-Serafini
  • Titel der Zeitschriften
    Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek / Zeitung vum Letzeburger Vollek / ZLV. Zentralorgan der KPL
    Verwendete Namen
    Christiane Kutten-Serafini

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Freidenkerbund = Libre Pensée luxembourgeoise
Zitiernachweis:
Schmitz, Jeff/Reuter, Tim: Christiane Kutten-Serafini. Unter: , aktualisiert am 03.03.2023, zuletzt eingesehen am .