Tania Koster
Tania Koster wurde als Tochter eines luxemburgischen Vaters und einer französischen Mutter in Ecuador geboren. Sie wuchs in mehreren Ländern Lateinamerikas, Afrikas, Südostasiens und Europas auf und absolvierte ihre Primärstudien sie im damaligen Zaire, in Togo, Ecuador und Kolumbien. Es folgten Sekundarstudien im französischen Auslandsschulsystem und schließlich an einem Gymnasium in Südwestfrankreich, wo sie 1988 ihr Abitur ablegte. Von 1988 bis 1990 studierte sie Hotelmanagement an der École hôtelière de Lausanne und absolvierte weiterführende Zertifizierungen in Management und Unternehmensführung an den amerikanischen Universitäten Cornell (2002) und Harvard (2020). Ihre berufliche Laufbahn im Hotelwesen führte sie nach Monaco, Mexiko, Costa Rica, El Salvador und wiederum nach Mexiko, wo sie derzeit lebt.
Tania Koster veröffentlichte die Romane Le Codex du fruit sacré (2020), La Fille des sables (2021), Coeur créole (2021) und La Rivière des vents (2022). Eine erste Version von Coeur créole erschien 2012 als Privatdruck in Mexiko. In unterschiedlichen narrativen Zusammenhängen verhandeln sie Fragen der authentischen menschlichen Beziehung, sei es in der Begegnung von Mann und Frau, sei es in der Bedeutung, die den zuweilen komplexen Familienbanden zugewiesen wird. Im Mittelpunkt stehen wiederholt Frauenfiguren, deren Lebensweg sich in einem Koordinatensystem zwischen Verzicht und Erfüllung, gesellschaftlichen Konventionen und persönlichem Ethos abspielt, wobei am Ende des narrativen Bogens nicht selten die Erfahrung von Seelenverwandtschaft, Wiedergutmachung oder Versöhnung steht. Die Konstruktion der Romane, in denen sich handlungsbezogene und reflektierende Momente verbinden, ist häufig durch mehrere Zeitebenen oder parallele Narrationen gekennzeichnet.
Eine wichtige Stellung nimmt in Tania Kosters Romanen, deren Handlungsorte von Latein- und Nordamerika über Europa und Afrika bis in den Mittleren Osten reichen, das Interesse an Kulturen und Kulturkontakt ein. So etwa schildert Coeur créole die Begegnung einer Jugendlichen nicht nur mit der ersten Liebe, sondern auch mit der afrikanisch-islamisch geprägten Lebenswelt der Komoren; und im Zentrum von La Fille des sables steht das Schicksal einer jungen Frau zwischen ihrem Geburtsland USA und einem fiktiven Sultanat am Persischen Golf, aus dem sie, ihr selbst zunächst unbekannt, teilweise herstammt. Dabei kommt der Schilderung kulturgeschichtlicher Hintergründe eine bedeutende Rolle zu. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Kulturen und Lebenswelten Lateinamerikas, insbesondere Mexikos, sowie dem Synkretismus von vorspanischen und hispanischen Elementen. Auch das Interesse der Autorin an Gastronomie und Esskultur, das sich überdies in regelmäßig online publizierten Artikeln äußert, fließt in die Werke ein. So etwa spielen in Coeur créole und Le Codex du fruit sacré die aus Mexiko stammenden Früchte der Vanilleorchidee beziehungsweise des Kakaobaumes eine wichtige Rolle.
Die meisten Werke Tania Kosters wurden in Zusammenarbeit mit der Autorin ins Spanische übersetzt.
Veröffentlichungen
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Titel Le Codex du fruit sacréJahr2020
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Titel Cœur créoleJahr2021
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Titel La Fille des sablesJahr2021
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Titel La Rivière des ventsJahr2022
Übersetzungen
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Sprache SPA
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Sprache SPA
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Sprache SPA
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Titel El Río de los VientesSprache SPA
Weblinks
Marson, Pierre: Tania Koster. Unter: , aktualisiert am 27.02.2024, zuletzt eingesehen am .