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Foto: Marie-Josée Weber-Hurt


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Marie-Josée Weber-Hurt

Luxemburg

Marie-Josée Weber-Hurt besuchte von 1961 bis 1967 die Grundschule in Lellig, sodann das Gymnasium in Wasserbillig (1967-1969) und in Grevenmacher (1969-1970). Es folgten ein Jahr an der Berufsschule Joseph Bech und drei Jahre an der Handelsberufsschule in Limpertsberg. 1973 erlangte sie ihren Lehrabschluss als Verkäuferin und arbeitete zunächst auf unterschiedlichen Stellen. Sie war zuerst im Einzelhandel (1970-1974) tätig, danach wechselte sie zu den Schwestern vom Armen Kinde Jesus in Echternach (1974-1976). Anschließend arbeitete sie für das Kinderhaus der Sozialwerke Clara Fey und absolvierte zeitgleich eine Zusatzausbildung im Bereich der Sonderschulpädagogik (1976-1978). 1980 stieg sie in den Familienbetrieb, einen Campingplatz in Haller, ein. Als sie 1994 mit einer Brustkrebsdiagnose konfrontiert wurde, wandte sie sich der Malerei zu und verkaufte ihre Bilder zugunsten der  Hilfsorganisation Omega 90. Diese Krankheitserfahrung bewegte sie 2002 zur Mitbegründung der a.s.b.l. "Europa Donna Lëtzebuerg", die sich im Kampf gegen Brustkrebs engagiert. Bis 2012 war Marie-Josée Weber-Hurt Präsidentin dieser Organisation.

Nach der erfolgreichen Krebsbehandlung sammelte Marie-Josée Weber-Hurt ihre Notizen über den Verlauf der Krankheit und veröffentlichte 1998 den Band d'Noutbrems. Diese autobiografische Erzählung einer Höllenfahrt knüpft zunächst an Erinnerungen der Autorin an, etwa an die verängstigte Mutter, an die eigene Angst vor dem Tod naher Angehöriger oder vor den Krankheitsgeschichten ihrer Großmutter, Mutter und Schwester, die alle drei an Brustkrebs erkrankten. Diese Erinnerungen wühlen die verunsicherte Protagonistin auf und legen zugleich den schmerzhaften Grundstein der späteren Heilung. Das Buch wurde in drei Sprachen (Luxemburgisch, Deutsch und Französisch) veröffentlicht. Marie-Josée Weber-Hurt zeichnete für die deutsche, Marie-Claire Schumacher-Bestgen und Geneviève Bender-Berland für die französische Übersetzung verantwortlich. Der Band ist mit Abbildungen von Kunstwerken der Autorin illustriert. 

Dieser Artikel wurde verfasst von Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Übersetzungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Jehin, Ludivine: Marie-Josée Weber-Hurt. Unter: , aktualisiert am 14.06.2022, zuletzt eingesehen am .