Joseph Schmit
Joseph Schmit war der Sohn eines Wagners. Er besuchte nach der Primärschule in Bauschleiden ab 1936 das hauptstädtische Athenäum. 1942 wurde er als Gymnasiast in den Reichsarbeitsdienst eingezogen, mit Stationen in Pommern und Nordgriechenland. 1943 wurde er in die Wehrmacht eingezogen, musste an der Ostfront kämpfen und kam von Juli bis Dezember 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Luxemburg studierte er ab 1946 am dortigen Priesterseminar. 1951 wurde er zum Priester geweiht und wurde Vikar in Esch/Alzette. Von 1964 bis 1992 gab er Religionsunterricht und war Schulseelsorger im Pensionat Marie-Consolatrice in Esch/Alzette.
Joseph Schmits literarisches Schreiben ist geprägt von seinen Erlebnissen in der Sowjetunion und seiner antikommunistischen Grundhaltung. Joseph Schmit erinnerte in publizistischen Beiträgen und in Erzählungen, u. a. in nos cahiers, an den Zweiten Weltkrieg. Die nach 1944 aufgeschriebenen und 30 Jahre später unter dem Titel Das Labyrinth Strach erschienenen Erinnerungen berichten von seinen Kriegserfahrungen und der Gefangenschaft in einem sowjetischen Arbeitslager. Im populärwissenschaftlichen Bericht Im Sog der roten Flut verbindet Joseph Schmit persönliche Erinnerungen mit politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Analysen und Reflexionen über die Sowjetunion. Unter dem Pseudonym Costa Faber verfasste er 1952 zum gleichen Thema den nur im Manuskript vorliegenden Vierakter Das Labyrinth. Seine Texte versteht er als eine im Kalten Krieg notwendige Aufklärung über Widersprüche zwischen wissenschaftlichem Marxismus und den Lebens- und Arbeitsumständen in der UdSSR.
Joseph Schmit veröffentlichte lokalhistorische Beiträge und Artikel über die marianische Lebensauffassung, die Kirchengeschichte und über Geistliche und Pfarreien des Redinger Kanton in Luxemburger Marienkalender, Luxemburger Wort, nos cahiers, Lëtzebuerger Bauere-Kalenner und in Lokalbroschüren. Er war auch ab 1982 Leitartikler im Letzeburger Sonndesblad.
Veröffentlichungen
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Jahr1974
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Jahr1976
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenBauerekalenner / Letzeburger Bauere-KalennerVerwendete NamenJoseph Schmit
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Wort / d'Wort / LWVerwendete NamenJoseph Schmit
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Titel der ZeitschriftenMarienkalender / Luxemburger Marienkalender / Lëtzebuerger PanoramaVerwendete NamenJoseph Schmit
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Titel der Zeitschriftennos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir KulturVerwendete NamenJoseph Schmit
Sekundärliteratur
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Autor(in) Unbekannt
Jahr1953 -
Autor(in) E.M. (Édouard Molitor)
Jahr1976 -
Autor(in) Joseph Flies
Jahr1979
Archiv
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CNL AU-034
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CNL AU-035
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Joseph Schmit. Unter: , aktualisiert am 23.11.2022, zuletzt eingesehen am . -