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Raymonde Philipps

Ray Monde
Luxemburg

Nach der Primärschule in Luxemburg-Merl und an der École privée Sainte-Sophie besuchte Raymonde Philipps das Lycée Michel Rodange in Luxemburg. Nach dem Abitur 1980 studierte sie Kunst und Philosophie an der Universität Paris-VIII Saint-Denis und an der Universität Paris-1 Sorbonne und besuchte Vorlesungen an der École nationale supérieure des arts décoratifs, an den Ateliers de la Grande Chaumière, am Collège de France (bei Michel Foucault, 1983) sowie an der Université Populaire de Caen (2002-2004), wo sie Seminare von Séverine Auffret über Feminismus besuchte. Sie machte Praktika und Weiterbildungen bei den Printmedien Vogue, Le Nouvel Observateur und Téléstar und arbeitete als leitende künstlerische Assistentin bei Architecture CREE. Ab 1981 lebte und arbeitete Raymonde Philipps in Paris, bevor sie sich im Oktober 2010 in der Schweiz niederließ. Sie ist künstlerisch in den Bereichen Malerei, Fotografie, Installation und Performance tätig. Mit ihrem Projekt Caress the World, sich bewegenden Installationen mit Händen aus geschmeidigem Harz, bereist sie alle Länder, die von der UNO anerkannt sind. Hände sind für Ray Monde ein Symbol für Frieden und Freundschaft.

Raymonde Philipps ist ebenfalls als Schriftstellerin tätig. Sie unterzeichnet ihre literarischen Texte seit 2000 mit Ray Monde. Ihre Ethik beinhaltet, das Verhältnis zum Körper zu überdenken und eine neue weibliche/männliche Alterität zu entwerfen, derzufolge der Mensch zu dem werden soll, was er ist. In der Novelle Mordue au pied erzählt Raymonde Philipps die Geburt einer Frau, die nicht mehr der Mutterrolle oder der männlichen Begierde unterworfen sein will. Raymonde Philipps' autobiografischer Roman BB Bouddha ist aus einer Aktion rund um eine Gipsmaske aus einer geweihten Gipsform entstanden. Mit dem Bild eines neuen Gesichts, das entsteht, als die Erzählerin die Gipsform streichelt, schafft Raymonde Philipps eine Metapher für ihre Vorstellung von Alterität. Ihr Schreiben kommentiert Raymonde Philipps Künstlerin und Philosophin in Le Cheval de retour. Autobiografisch sind die Texte Bite et Talons mon amour  und Confessions au cheval, während Par delà le principe phallique dem philosophischen Essays verpflichtet ist. In Anaïdeia erklärt Raymonde Philipps ihr Verhältnis zur Welt und den künstlerischen Ausdrucksmittel. Zum Katalog Résérection païenne (Luxemburg, 2000), der dem Werk Raymonde Philipps's gewidmet ist, hat der französische Philosoph Michel Onfray ein Vorwort verfasst. Raymonde Philipps hat unter anderem an dem Sammelband Paris au nom de femmes (Paris, 2003) mitgearbeitet.

Dieser Artikel wurde verfasst von Frank Wilhelm

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Wilhelm, Frank: Raymonde Philipps. Unter: , aktualisiert am 12.02.2024, zuletzt eingesehen am .