Eugène Bernard
Eugène Bernard war Schmelzarbeiter und von 1923 bis 1968 als Kranführer bei der HADIR tätig. 1935 war er Mitbegründer der Differdinger Theaterfrönn. Sein Wirken beschränkte sich vor allem auf seine Heimatstadt Differdingen.
Eugène Bernard ist der Autor von zahlreichen Theaterstücken mit und ohne Musik, von Liedern und von Sketchen. Als Eggi veröffentlichte er 1937-1938 im Mitock. Ab dem Ende der 1920er Jahre schrieb er erste Theaterstücke, wie etwa Den Här Dokter (1930), De Welwershaff (1931), D’Wonnermaschin (1939) oder das Pfadfinderstück Ömmer berêt (1939). Er lieferte ab 1936, mit einer Unterbrechung in den Kriegsjahren, Texte für mehr als 20 Lokalrevuen: Grouss De’fferdanger Wäsch (1936), D’Blummenauer, T’ass eppes derbai, Ro’de Léiw huel se, Dên … hätte mer (1940). Nach dem Einmarsch der Wehrmacht schrieb Eugène Bernard heimlich patriotisch gesinnte Gedichte und verbrachte den Schluss des Krieges im Untergrund.
Direkt nach dem Krieg kamen in Differdingen zwei patriotische Stücke zur Aufführung. Während Biller aus der Resistenz (1945) vom Schicksal von Fluchthelfern handelt, zeigt das Volksstück Zerrasse Bänn (1946) Bilder aus dem Leben einer Familie in den Kriegsjahren, deren Mitglieder unterschiedliche Positionen gebenüber der Bestzungsmacht einnehmen. Reminiszenzen an die amerikanischen Befreier Luxemburgs scheinen in Liedern wie Mei Flirt aus Amerika, An der Jeep oder Americana durch. In den Jahren 1947, 1948, 1950 und 1957 arbeitete Eugène Bernard als Librettist, Regisseur und Darsteller an den Freilichtaufführungen der Differdinger Passionsspiele mit. Er ist auch der Autor von Operetten, wie Fre’jorsdrem (Musik von Camille Roilgen, 1945), Villa ze verlo’nen (Musik von Jean Nilles, 1950), Am Minett séngt eng Nuechtigall (Musik von Asca Rampini, 1955) und Ro’t we’ meng Hôr ass meng Le’ft (Musik von Asca Rampini, 1957). Daneben verfasste er nach einer kriegsbedingten Unterbrechung Texte für nicht immer datierte Revuen und Revue-Operetten: T’ass allerhand, Folies-Bergères (1948), T’ass awer schlömm, Eng Rees op Teheran, Danz öm d’gölle Kallef (1958), De’fferdanger Botz, Vakanz op der Adria (1960), Vun De’fferdang bis an de Congo (1960), Rendez-vous zu Pareis (1961), Vun De’fferdang op de Mo’nd (1962), Riesling-Atomaner (1977). Ab den 1950ern entstanden weitere Theaterstücke, wie Komerodschaft (1957), Mer kre’en och en Auto (später auch Eis Döschewo, 1964), Den Tyrann (1966), De’ verschwonne Braut (1968) und das Weihnachtsstück E Chröschtowend (1971).
In den 1960er und 1970er Jahren verfasste Eugène Bernard auch Texte und Sketche für die Sitzungen des 1961 gegründeten Karnevalvereins De’fferdanger Stöpserten und Liedertexte für Schallplattenaufnahmen, z.T. vertont von René Eiffes. Viele Texte erschienen nicht im Druck.
Veröffentlichungen
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Jahr1930
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Jahr1930
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Jahr1930
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Jahr1930
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Jahr1931
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Jahr1939
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Jahr1939
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenMitock (De). E Wocheblad fir Jux an ZodiVerwendete NamenEggi
Sekundärliteratur
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Autor(in) R.L. (Robert Thill)
Jahr1946 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr1946 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr1947
Mitgliedschaft
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Revue (Theater)
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Theaterfrënn Differdange
Zitiernachweis:
Mannes, Gast/Sahl, Nicole: Eugène Bernard. Unter: , aktualisiert am 21.02.2025, zuletzt eingesehen am . -