Lily Unden
Lily Unden, die ihre Kindheit in Lothringen verbrachte, zog mit ihrer Familie kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges nach Mühlenbach (damals Gemeinde Eich, heute Teil von Luxemburg). Sie besuchte das Internat Saint-Joseph in Luxemburg und machte nach dem Abitur 1925 eine künstlerische Ausbildung in Brüssel, Paris, Metz und Straßburg. Danach arbeitete sie als Kunstmalerin. Da sie sich weigerte, der Volksdeutschen Bewegung beizutreten, wurde ihr die Ausübung des Berufes verboten. Sie wurde zur Arbeit beim Comptoir pharmaceutique Luxembourg dienstverpflichtet. Lily Unden, die in der Resistenz engagiert war, wurde von der Gestapo festgenommen, in den Gefängnissen Grund, Trier, Köln, Hannover und Berlin inhaftiert und ins Konzentrationslager Ravensbrück verschickt. Nach der Befreiung arbeitete sie ab 1945 als Lehrbeauftragte am Lycée de jeunes filles in Luxemburg. Nach einem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von 1947 bis 1948, wo sie am Institut der Schönen Künste der Columbia University New York studierte, arbeitete sie wiederum als Zeichenlehrerin am Lycée de jeunes filles in Luxemburg, von 1949 bis 1966 an der École professionnelle de l'état in Esch/Alzette, wo sie auch Französisch und Warenkunde unterrichtete, und bis 1973 am Lycée Robert Schuman.
Lily Unden ist als Kunstmalerin bekannt. Ihre Lieblingsmotive sind Blumen, Stillleben und Landschaften. Sie illustrierte Gedichtbände u. a. von Cécile Ries und von ihrer Schülerin Anne Berger.
Die Lyrik von Lily Unden ist geprägt von den Kriegserfahrungen und den Erniedrigungen im Konzentrationslager. Sie war Mitglied der Amicale des femmes concentrationnaires et prisonnières politiques und des Conseil national de la Résistance. Manche ihrer Werke erschienen in deren Zeitschrift Rappel. Lily Unden schrieb hauptsächlich Gelegenheitsgedichte mit religiösem Charakter, sie erschienen zusammen mit Werken von Thérèse de Vos, Cécile Ries oder Henriette Theisen. Eine Auswahl ihrer Gedichte wurde posthum im Erinnerungskatalog an Lily Unden (1991) von Christian Schlesser-Knaff veröffentlicht. 1986 erhielt sie in Anerkennung ihrer Bemühungen um die luxemburgische Sprache die silberne Dicks-Rodange-Lentz-Plakette der Actioun Lëtzebuergesch. 2015 wurde ein Flüchtlingsheim auf Limpertsberg nach ihr benannt.
Veröffentlichungen
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Jahr[1975]
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Jahr1981
Sonstige Mitarbeit
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Jahr1961
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Titel J'ai peur du fleuveJahr1969
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Jahr1977
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenArts et lettres. publication de la Section des arts et des lettres de l'Institut grand-ducalVerwendete NamenLily Unden
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Titel der Zeitschriftendrapeau (Le)Verwendete NamenLily Unden
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Titel der ZeitschriftenJeune poésie européenne. mensuel de création et d'information poétique culturelle et artistiqueVerwendete NamenLily Unden
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Titel der ZeitschriftenPages de la SELF (Les)Verwendete NamenLily Unden
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Titel der ZeitschriftenRappel. Organ vun der L.P.P.D. = organe de la Ligue luxembourgeoise des prisonniers et déportés politiquesVerwendete NamenLily Unden
Sekundärliteratur
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Autor(in) Katrin C. Martin
Jahr1954 -
Autor(in) Henri Koch-Kent
Jahr1974 -
Autor(in) Berger, Annette (Anne Berger)
Jahr1981
Auszeichnungen
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Jahr 1986
Mitgliedschaft
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Actioun Lëtzebuergesch - Eis Sprooch (1971- )
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SELF / S.E.L.F. - Société des écrivains luxembourgeois de langue française
Archiv
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CNL L-0256
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Lily Unden. Unter: , aktualisiert am 23.11.2022, zuletzt eingesehen am . -