Vesna Andonovic
Vesna Andonovic zog im Alter von einem Jahr mit ihrer Familie aus Jugoslawien nach Luxemburg. Sie besuchte zunächst die Primärschulen in Beggen und Mamer und anschließend das Athenäum in Luxemburg. Nach dem Abitur im Jahre 1989 studierte sie die Fächer Kultur und Kommunikation an der Universität Nancy II und spezialisierte sich dann in Filmgeschichte am Institut européen du cinéma et de l’audiovisuel der Universität Nancy II. 1994 schloss sie das Studium mit dem Diplom des DEA ab.
Ihre berufliche Laufbahn begann Vesna Andonovic als pädagogische Assistentin im Lycée technique du Centre. Nach einem Sabbatjahr gründete sie 1999 eine Kommunikationsagentur, in der sie u. a. die erste Internetseite für die Radprofis, die Brüder Frank und Andy Schleck, gestaltete. Seit 2005 arbeitet Vesna Andonovic als Journalistin, zunächst als Freelance bei der Illustrierten Télécran. Von 2006 bis 2021 war sie Kulturredakteurin im Luxemburger Wort. 2013 wurde sie beigeordnete Chefin der Kulturredaktion; dann von 2017 bis Ende 2020 deren Leiterin. Von 2021 bis Januar 2023 war sie Mitarbeiterin des Radiosenders 100komma7. Seither ist sie im Kulturministerium zuständig für die Kunstförderung in den Bereichen Tanz, Film und digitale Kunst. Sie gehörte ebenfalls dem Redaktionskomitee der Kulturrevue nos cahiers an und schrieb Artikel für forum und Ons Stad.
Als Kulturjournalistin schrieb Vesna Andonovic im Luxemburger Wort und in den Beilagen Die Warte und Lesezeit Rezensionen, Glossen, Reportagen, Leitartikel bzw. Interviews zu Büchern, Theaterinszenierungen oder Konzerten, aber auch gesellschaftlichen und breiteren kulturellen Themen aus Luxemburg und aus dem Ausland.
Vesna Andonovic ist ebenfalls in der Filmbranche engagiert. Sie gehört seit 2012 teilweise der Jury des Lëtzebuerger Filmpräis sowie der Filmakademie an, die den alljährlichen Filmpreis in Luxemburg bestimmt. Zudem fungiert sie als Mitglied der SIGNIS, der World Catholic Association for Communication, und saß wiederholt in der Ökumenischen Jury für Filmpreise.
2013 veröffentlicht Vesna Andonovic als Autorin die Erzählung unter dem Titel Zëmmer Nummer fënnef. Die Geschichte besteht aus sieben Teilen unterschiedlicher Länge nach der Fibonacci-Zahlenfolge 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8. Sie enthalten Gedankensprünge in diversen Erzählformen, scheinbar ohne inneren Zusammenhang. Einige Kapitel behandeln existentielle Seins-Fragen in Verbindung mit einer gescheiterten Liebesgeschichte. Erzählt werden auch eine misslungene Amerika-Auswanderung sowie die Geburt einer dritten Tochter und die Reaktion des enttäuschten Vaters, der diese aussetzt, weil er sich einen Sohn erwartet hatte, ihr jedoch, angesichts ihres Überlebenswillens, ein besseres Leben verspricht. Die sechste Geschichte spielt in Zimmer Nummer fünf und schildert die Nacht eines gescheiterten Paares; die siebte behandelt seine definitive Trennung mit Hinweisen auf mathematische Zahlenreihen. Alle Geschichten sind untereinander verbunden durch kurze biografische Hinweise de(r)s Ich-Erzähler(in)s.
Veröffentlichungen
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Jahr2013
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenLesezeit - Lectures pour tous. Supplément commun de Luxemburger Wort et d'VoixVerwendete Namenvac
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Wort / d'Wort / LWVerwendete Namenvac
Vesna Andonovic -
Titel der Zeitschriftennos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir KulturVerwendete NamenVesna Andonovic
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Titel der ZeitschriftenOns Stad. éd. par l'administration communale de la Ville de LuxembourgVerwendete NamenVesna Andonovic
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Titel der ZeitschriftenTélécran. das Luxemburger MagazinVerwendete NamenVesna Andonovic
Sekundärliteratur
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Autor(in) Jean-Louis Scheffen
Jahr2013 -
Autor(in) Ronny Steinmetz
Jahr2013 -
Titel „Hott an har“. Vesna Andonovics „Zëmmer Nummer fënnef“. In: Lëtzebuerger Journal, 27.5.2014, S. 15.Autor(in) Christian Block
Jahr2014
Auszeichnungen
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Jahr 1989
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Weber, Josiane/Sahl, Nicole: Vesna Andonovic. Unter: , aktualisiert am 01.02.2024, zuletzt eingesehen am . -