Wir verwenden essenzielle Cookies, um Ihnen ein besseres Erlebnis auf unserer Website zu gewährleisten. Mehr erfahren

Foto: Carlo Sunnen


Foto:
© CNL

Carlo Sunnen

Luxemburg Luxemburg

Carlo Sunnen wuchs in Esch/Alzette auf, wo er das Lycée de garçons besuchte. Nach dem Abitur 1964 studierte er zunächst Medizin, dann ab 1965 Philosophie und Anglistik in Luxemburg, Montpellier, Paris, Nancy und Nottingham. Ab 1972 unterrichtete er Philosophie und Englisch am Lycée de garçons in Luxemburg und von 1976 bis 2010 an der École de commerce et de gestion in Luxemburg.

In seinem philosophischen Werk, Das Ur Evangelium und €thica laïc@, macht sich Carlo Sunnen anhand einer strukturalen Textanalyse die Denkweise des Solipsismus zu eigen, um in Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche christliche Mythen zu dekonstruieren. 2007 erschien seine philosophische Abhandlung Der Tod. Carlo Sunnen, der von 1983 bis 1994 Sekretär der Luxemburger Gesellschaft für Philosophie war, erhielt 2000 für €thica laïc@ den dritten Preis beim Literaturwettbewerb Libertés der Vereinigung Liberté de Conscience. 2014 und 2016 erschien in zwei Bänden sein Tr@ct@tus philosophico-politicus, in denen er versucht, eine östliches und westliches Denken verbindende, neue Metaphysik zu begründen, die auf dem Nichts basiert und den Tod bejaht. Bedeutsam ist für ihn eine an David Hilberts Metamathematik anschließende politische Schlussfolgerung, die in eine „Jesus-Republik“ genannte Vergemeinschaftungsform mündet. Beiträge von Carlo Sunnen erschienen in d'Lëtzebuerger Land, Journal und Récré. Mehrere Artikel sind dem Werk von Jules Prussen gewidmet.

Carlo Sunnen schreibt Prosa und Lyrik. Der Prosatext Rom@n spielt an einem einzigen Tag und erzählt die Entlassung und so verursachte Sinnkrise, die der Protagonist durch erkenntnisphilosophische Monologe, Reflexionen über Literatur und Jugenderinnerungen zu überwinden versucht. Ab den 2010er Jahren folgen Gedichte in deutscher und englischer Sprache, die in den Büchern Das wunderbare Leben – Poetik des Nichts und Tim€ sowie in den Zeitungen Lëtzebuerger Journal, d’Lëtzebuerger Land und Luxemburger Wort erscheinen. Darin knüpft er an die Themen seiner philosophisch-politischen Abhandlungen an und thematisiert Sujets wie Zeit, Sterben und Tod, Einsamkeit und Sinn des Lebens. Zahlreiche Gedichte sind im Gedenken an jene Autoren und Philosophen geschrieben, die zugleich das Koordinatensystem von Carlo Sunnens Denken darstellen. Der Autor bezieht sich zugleich auf sehr spezifische Werke von europäischen Schriftstellern wie Simone de Beauvoir, Samuel Beckett, Thomas Bernhard, Albert Camus, Franz Kafka oder Marcel Proust, sowie von Philosophen wie Sigmund Freud, John Milton, Friedrich Nietzsche, Spinoza und Ludwig Wittgenstein. Ein Gedicht erinnert an Emile Servais als ersten Präsidenten einer Luxemburger Republik. Der Band Das wunderbare Leben – Poetik des Nichts enthält „Cuts“ genannte Kartonkunst.

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Lëtzebuerger Journal / Letzeburger Journal / Journal / LJ. Politik, Finanzen a Gesellschaft
    Verwendete Namen
    Carlo Sunnen
  • Titel der Zeitschriften
    Lëtzebuerger Land (d') / d'Letzeburger Land / LL. unabhängige Wochenschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur
    Verwendete Namen
    Carlo Sunnen
  • Titel der Zeitschriften
    Récré / Ré-création / Ausbléck. Magazine culturel de l'APESS
    Verwendete Namen
    Carlo Sunnen

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Carlo Sunnen. Unter: , aktualisiert am 14.05.2021, zuletzt eingesehen am .