Patrizia Debicke van der Noot
Patrizia Debicke van der Noot besuchte das Gymnasium in Siena (I) und anschließend vier Jahre lang französische Sprachkurse an der Universität Grenoble. Mit 17 Jahren heiratete sie den Prinzen Alessandro Ruspoli. Nach dem Tod ihres Ehemannes 1982 arbeitete sie im Finanzsektor in den Bereichen Kundendienst und Marktanalyse. 1984 heiratete sie den Luxemburger Diplomaten Rodolfo Debicke van der Noot und lebt seither abwechselnd in Mailand und Clerf. Sie war Mitglied des LSV bis zu dessen Auflösung im Jahre 2016.
2003 veröffentlichte Patrizia Debicke van der Noot ihren ersten Roman, die Kriminalgeschichte Una foto dal passato, die sie später selbst unter dem Titel Une photo venue du passé ins Französische übersetzte. Es folgten zahlreiche Gesellschafts- und Historienromane, wie die Familiensaga Ritratti di matrimonio (2004) mit der Fortsetzung Una seconda vita (2007), und der psychologische Kriminalroman Il dipinto incompiuto (2005), der von Annabelle von Broich unter dem Titel Das unvollendete Gemälde (2007) ins Deutsche übertragen wurde. Schauplatz der Erzählungen ist neben Großstädten wie Rom, Paris und New York auch Luxemburg. Die historischen Detektivromane La sentinella del papa (2013) und La congiura di San Domenico (2016) folgen den Ermittlungen des Leutnants der päpstlichen Schweizergarde Julius von Hertenstein im Italien des frühen 16. Jahrhunderts. Der Kriminalroman Il ritratto scomparso (2014) inspiriert sich an dem Fall des belgischen Serienmörder Marc Dutroux. 2021 erschien der im London des frühen 18. Jahrhunderts angesiedelte Historienthriller L'enigma del fante di cuori. Der in Zusammenarbeit mit ihrer Tochter, der in Florenz ansässigen Künstlerin und Romanautorin Alessandra Ruspoli, entstandene Roman spielt auf einem Parkett internationaler Intrigen vor dem Hintergrund der Thronstreitigkeiten nach dem Tod von Königin Anne.
Patrizia Debicke van der Noot ist zudem mit jeweils einem Kurzkrimi in italienischen Anthologien vertreten, wie etwa Viterbo in Giallo (2010), Vento Noir (2012), Capacità Nascoste (2012) und Animali Noir (2013). Sie lieferte auch einige Kurzgeschichten zu Jahreskalendern, die im Mailänder Delos Verlag erscheinen, z.B. 2012 für die Anthologie 365 raconti sulla fin del mondo. 2008 erschien zudem ein Rezeptbuch mit eingestreuten Fragen zur Allgemeinkultur unter dem Titel Il Gioco dei Menù.
Veröffentlichungen
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Titel Una foto dal passatoJahr2003
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Jahr2004
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Titel Il dipinto incompiutoJahr2005
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Titel Une photo venue du passéJahr2005
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Titel La tigre di GiadaJahr2006
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Jahr2007
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Titel Una seconda vitaJahr2007
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Jahr2008
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Jahr2010
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Titel La sentinella del PapaJahr2013
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Titel Il ritratto scomparsoJahr2014
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Titel L’Eredità MediceaJahr2015
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Jahr2016
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Jahr2021
Sekundärliteratur
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Autor(in) France Clarinval
Jahr2006 -
Autor(in) Annabelle von Broich
Jahr2006 -
Autor(in) Cecilia Lima de Pina
Jahr2007
Auszeichnungen
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Name Premio Europa (Pisa)Jahr 2012
Mitgliedschaft
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LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]
Weblinks
Schmit, Sandra: Patrizia Debicke van der Noot. Unter: , aktualisiert am 27.10.2021, zuletzt eingesehen am .