Michel Pütz

Nach dem Abitur 1964 am Escher Lycée de garçons studierte Michel Pütz Erziehungswissenschaften am Institut pédagogique und an der Universität Trier. Er unterrichtete ab 1968 in Differdingen, ab 1982 in Roeser, wo er im Bereich der Sonderschulpädagogik arbeitete. 1990 wurde er stellvertretender Leiter der Abteilung éducation différenciée im Schulministerium. Er war zudem ab 1983 Lehrbeauftragter für Erziehungswissenschaften am Institut pédagogique, später Institut supérieur d'études et de recherches pédagogiques, heute Université du Luxembourg, wo er von 1994 bis 2005 hauptberuflich tätig war. Er veröffentlichte verschiedene Beiträge über die Lehrerausbildung in Luxemburg sowie über Moralvorstellungen, Ideologie und den Religionsunterricht überwiegend im Lëtzebuerger Land.

Michel Pütz ist Ende der 60er Jahre im Umkreis der Literaturgruppe um Cornel Meder als Autor hervorgetreten. Er veröffentlichte 1967 zwei Erzählungen in La Voix des Jeunes. Nachträgliches über Peter Steltz erschien in der Reihe impuls und erzählt aus verschiedenen Perspektiven vom rätselhaften Tod eines Widerstandskämpfers. Die unterschiedlichen Darstellungen der Geschehnisse lassen Zweifel an der moralischen Integrität der Figur und der Widerstandsorganisation aufkommen und stellen die Bedingungen gerechten Handelns in Frage. Als Präsident des Differdinger Studentenklubs organisierte er 1967 die Ausstellung Das Taschenbuch, die in Differdingen und Düdelingen gezeigt wurde, und gab einen Katalog gleichen Titels heraus.