Marguerite Thill-Somin-Nicholson
Marguerite Thill wuchs in Esch-Alzette auf, wo sie zunächst die Primärschule Delhéicht und anschließend ein katholische Schule besuchte. 1939 kam sie in ein Internat in der Nähe von Ostende. 1942 absolvierte sie in Luxemburg eine kaufmännische Ausbildung. Während der Besatzungszeit arbeitete sie in einer Bank in Esch-Alzette. Nach der Befreiung am 10. September 1944 bekam Marguerite Thill wegen ihrer Englischkenntnisse eine Stelle als Sekretärin im amerikanischen Hauptquartier zunächst in Esch und dann in der Hauptstadt. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann, den amerikanischen Leutnant George Somin, kennen, den sie 1945 heiratete und mit dem sie nach Duluth in Minnesota zog. Als Hausfrau und Mutter kümmerte sie sich um die Erziehung ihrer drei Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes 1967 nahm sie eine Stelle als Arzthelferin an, bis sie 1994 in Rente ging. Seit 1979 lebt sie mit ihrem zweiten Ehemann in Palm Desert in Kalifornien.
Marguerite Thill-Somin-Nicholson geht in ihrem autobiografischen Bericht auf ihre Erfahrungen während der NS-Besatzungszeit zwischen 1940 und 1944 ein. Als junges Mädchen erlebte sie am 10. Mai 1940 den deutschen Überfall auf Luxemburg und die Evakuierung ihrer Familie nach Frankreich mit den langen Märschen und gefährlichen Bombardierungen sowie den Flüchtlingserfahrungen in der Bourgogne. Zurück in Esch-Alzette erfuhr sie die Unterdrückungsmaßnahmen der Deutschen, denen ihre Familie feindlich gegenüberstand. Das Buch endet mit der Befreiung durch die US-Armee. Die Annäherung an die GIs war umso leichter, da ihre Mutter als Kind mit ihrer Familie einige Zeit in den USA als Auswanderin gelebt hatte und sehr gut Englisch sprach.
Veröffentlichungen
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Jahr2008
Weber, Josiane: Marguerite Thill-Somin-Nicholson. Unter: , aktualisiert am 14.06.2022, zuletzt eingesehen am .