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Anne Beffort

Anna Beffort
Neudorf (damals Gemeinde Eich) Davos ()

Anne Beffort ist die Tante von Pierre-Dominique Bausch. Sie war eines von zehn Kindern eines Gärtners. Nach Mittelschulstudien am Pensionat Sainte Sophie in Luxemburg besuchte sie die Lehrerinnennormalschule und war von 1900 bis 1904 Lehrerin in Roedgen. Berufsbegleitend legte sie die Rangexamina ab und erwarb mit dem 1. Rang eine Hochschulreife und damit den Zugang zum Universitätsstudium. Sie studierte  französische Literatur an der Universität in Münster und an der Sorbonne in Paris, wo sie Schülerin von Gustave Lanson war. Im April 1909 war sie mit Marie Speyer die erste Luxemburgerin, die einen Doktortitel erhielt und war eine der ersten Gymnasiallehrerinnen am neu gegründeten Lycée de jeunes filles in Luxemburg. 1941 wurde Anne Beffort vom Schuldienst suspendiert, den sie von 1945 bis 1946 wieder aufnahm. Anne Beffort war ab 1929 Präsidentin der Association amicale des anciennes élèves du Lycée de jeunes filles, die sie mitbegründet hatte.

Anne Beffort war eine engagierte Verfechterin der französischen Sprache und Literatur und setzte sich für die Annäherung der französischen und der luxemburgischen Kulturen ein: Sie war Gründungsmitglied der SELF und Mitglied der Amitiés françaises. Als Bewunderin von Victor Hugo setzte sie sich 1935 für Festlichkeiten zum dessen 50. Todestag und für den Kauf des Hauses ein, in dem dieser 1871 während seines Exils in Vianden gewohnt hatte; sie forderte die Einrichtung eines Museums darin. Sie war Präsidentin der Amis de la Maison de Victor Hugo von 1937 bis zu ihrem Tod. Sie schrieb literaturwissenschaftliche Studien über Alexandre Soumet oder Victor Hugo sowie zahlreiche Artikel in Les Cahiers luxembourgeois, Les Pages de la SELF, Luxemburger Zeitung, Journal des professeurs, Annuaire des Musées und Luxemburger Wort.

Der erste Band von Anne Befforts Souvenirs versammelt Erzählungen und Kurzgeschichten, die sich um die Familie und das Leben in der Vorstadt Clausen sowie die Liebe zur Natur oder ihr Leben als Schriftstellerin drehen. Die Studie L'Enfant dans l'œuvre de Victor Hugo et particulièrement dans « Les Misérables » sowie weitere Beiträge zu Victor Hugo erschienen im zweiten Band.

Nach ihr ist der Prix Anne-Beffort benannt, mit dem seit 2003 die Chancengleichheitskommission der Stadt Luxemburg Initiativen belohnt zur Förderung der Chancengleichheit von Mann und Frau.

Dieser Artikel wurde verfasst von Nicole Sahl

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Annuaire de la Société des Amis des Musées
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Clarté (L). Hebdomadaire politique et littéraire
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Hémecht (d') - La Patrie. Erausgi vun der Unio'n vun de Letzeburger Freihêtsorganisatio'nen
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Journal des professeurs
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZ
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Neue Luxemburger Kalender (Der). Eine Publikation von Tony Jungblut
    Verwendete Namen
    Anne Beffort
  • Titel der Zeitschriften
    Pages de la SELF (Les)
    Verwendete Namen
    Anne Beffort

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Amis de la Maison de Victor Hugo
  • Amitiés françaises
  • SELF / S.E.L.F. - Société des écrivains luxembourgeois de langue française

Archiv

Zitiernachweis:
Sahl, Nicole: Anne Beffort. Unter: , aktualisiert am 09.01.2024, zuletzt eingesehen am .