Christiane Grün
Christiane Grün verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Walferdingen. Nach dem Abitur am Lycée de garçons Luxembourg in 1984, studierte sie Mathematik am Centre universitaire Luxembourg und an der Université de Nancy. Sie studierte auch Journalismus im Fernstudium an der Freien Journalistenschule Berlin. Sie unterrichtete Mathematik, zunächst am Lycée classique d'Echternach, dann ein Jahr lang am Lycée technique in Ettelbrück und 13 Jahre lang am Lycée technique des arts et métiers (LTAM) und, seit 2005, am Lycée classique de Diekirch (LCD). Sie ist Mitherausgeberin der Schuljahrbücher close‑up des LTAM (2000-2005, 2007-2009) und Millésime des LCD (seit 2005).
Christiane Grün schreibt Kinder- und Jugendbücher auf Französisch, die den jungen Luxemburgern den Zugang zu dieser Sprache erleichtern sollen und aktuelle Themen wie Fremdenhass, Alzheimer-Krankheit, Obdachlosigkeit oder Autismus thematisieren. Les Yeux noirs (2014) schildert die Rivalität zwischen einem erst kürzlich in Luxemburg angekommenen portugiesischen Jungen und dem Erzähler, einem luxemburgischen Klassenkameraden. Dieser wird später mit seinen Eltern Portugal entdecken, ein Land, das er, wie viele seiner Freunde, nur durch den Spiegel der portugiesischen Einwanderung im Großherzogtum kennt. Der Text, der sich gegen Fremdenfeindlichkeit wendet, wurde von Susy Schmit illustriert; eine Hörbuchfassung auf CD liegt bei. In L'Horloge de Bopi (2016), greift Christiane Grün in einer kindgerechten Form die Alzheimer-Krankheit auf. Luca folgt, zusammen mit seiner Cousine Tania, und mit der Hilfe von geheimnisvollen Zeichnungen, den Spuren seines Großvaters, der seit Kurzem alles vergisst und der plötzlich aus dem Altenheim verschwunden ist. Clodo (2018) thematisiert die Obdachlosigkeit in Luxemburg. Die junge Protagonistin Claude, genannt Clodo, stammt aus geordneten bürgerlichen Verhältnissen, kommt aber mit ihrer Familie nicht so ganz zurecht und wird in der Schule wegen ihres Aussehens gehänselt. Ihr Spitzname Clodo bedeutet im Französischen Vagabund, Obdachloser. Clodo lernt Daniel kennen, der auf der Straße lebt und entwickelt durch die Freundschaft zu ihm mehr Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen gegenüber Geschwistern und Klassenkameraden. Im Buch … pas fou ! (2018) zieht der junge Yann nach der Scheidung seiner Eltern in ein Dorf im Oesling. Dort lernt er Theo, den Sohn einer Freundin seiner Mutter, die auf ihn aufpasst, während diese arbeitet, kennen. Theos Benehmen ist oft verwirrend, er ist jedoch nicht verrückt, so die Übersetzung des Titels, sondern Autist. Mithilfe von Theos besonderer Beobachtungsgabe können die jungen Detektive das Rätsel um den Tod der Nachbarin Léa und die im Dorf verschwundenen Dinge lösen. 2019, anlässlich des 10. Geburtstags der Ettelbrücker Bibliothek übersetzt Christiane Grün zusammen mit Cristina Théato-Nunes das portugiesische Kinderbuch Wann ech e Buch wier = Se eu fosse um livro ins luxemburgische, in dem ein Buch in Ich-Form seine Wunschrollen vorstellt, die es den Lesern gegenüber einnehmen möchte. In Jeux dangereux (2020) müssen zwei anfangs verfeindete Kinderbanden gemeinsam das Rätsel um den anscheinend vergifteten neuen Spielplatz im Dorf lösen, damit sie wieder dort spielen können. Der Band Flo, Haiko et les autres (2022) versammelt Kurzgeschichten über Tiere, Katzen, Hunde, Kaninchen oder Flöhe, sowie über deren Zusammenleben mit Menschen. Im Buch befindet sich eine Lesung durch die Autorin, untermalt von Musik von Caroline Mirkes.
Christiane Grün schreibt seit zahlreichen Jahren Kurzprosatexte und Reportagen. Ihre Beiträge erschienen in Marienkalender (1982-1983, in der Rubrik Jeunes Auteurs), Luxemburger Wort (1988-1993), Rappel und Ons Stad (seit 2012). Ihre Erzählung ... en prêtant l'oreille au plus profond de tout éloignement et de tout silence, ... wurde 2011 in Saarbrücken mit dem Hans-Bernhard-Schiff-Literaturpreis ausgezeichnet und erschien in nos cahiers. Als Sekretärin der Kulturkommission der Gemeinde Walferdingen begleitete sie 1995 die Entstehung der Walfer Bicherdeeg.
Veröffentlichungen
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Titel Les Yeux noirsJahr2014
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Titel L'Horloge de BopiJahr2016
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Titel ClodoJahr2018
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Titel ... pas fou !Jahr2018
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Jahr2019
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Titel Jeux dangereuxJahr2020
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Jahr2021
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenLëtzebuerger Journal / Letzeburger Journal / Journal / LJ. Politik, Finanzen a GesellschaftVerwendete NamenCG
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Wort / d'Wort / LWVerwendete NamenChristiane Grün
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Titel der ZeitschriftenMarienkalender / Luxemburger Marienkalender / Lëtzebuerger PanoramaVerwendete NamenChristiane Grün
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Titel der Zeitschriftennos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir KulturVerwendete NamenChristiane Grün
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Titel der ZeitschriftenOns Stad. éd. par l'administration communale de la Ville de LuxembourgVerwendete NamenCh.G.
Christiane Grün -
Titel der ZeitschriftenRappel. Organ vun der L.P.P.D. = organe de la Ligue luxembourgeoise des prisonniers et déportés politiquesVerwendete NamenChristiane Grün
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Titel der ZeitschriftenRevue / Lëtzebuerger illustréiert RevueVerwendete NamenChristiane Grün
Sekundärliteratur
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Autor(in) Sandra Mélan
Jahr2015 -
Titel Lecture vun heiheem: "L'horloge de Bopi" vun der Christiane Grün. In: RTL Kultur 26.3.2016 [Online]Autor(in) Bea Kneip
Jahr2016 -
Autor(in) Marie-Laure Rolland
Jahr2016
Auszeichnungen
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Jahr 2011
Zitiernachweis:
Sahl, Nicole: Christiane Grün. Unter: , aktualisiert am 28.05.2024, zuletzt eingesehen am . -