Joseph Kirsch
Joseph Kirsch besuchte bis 1840 das Gymnasium in Namur. Nach seinem Abschluss war er zuerst Erzieher der Kinder der Familie des Fürsten Rheina-Wolbeck in Lüttich. 1843 wurde er Bürger des seit kurzem unabhängigen Staates Belgien. 1850 wurde er zum vereidigten Übersetzer am Appellationsgerichtshof in Lüttich ernannt. Ab 1851 war er Deutschlehrer am Athénée in Mons.
Joseph Kirsch ist Autor von verschiedenen Lehrbüchern der deutschen Sprache, die in Lüttich und in Arlon erschienen. Er übertrug, u. a. zum Gebrauch in Grundschule und Gymnasium, eine Auswahl von Fabeln von Christian Fürchtegott Gellert ins Französische. Er schrieb Gedichte zu Ehren des Komponisten Grétry und des belgischen Königs Leopold I. und veröffentlichte Beiträge in der Revue belge, später Revue de Liège.
Während seiner Zeit in Lüttich beim Fürsten Rheina-Wolbeck, dem auch Gedichte gewidmet sind, erschienen seine Bücher unter dem Decknamen J.J. Kersch. Zwei autobiografische Gedichte im Band Essai de poésies fugitives liefern Hinweise zu Geburtsort und -datum: Während Itinéraire. De Liège à mon village, als detaillierte Beschreibung eine Reise zu seinem Geburtsort Moestroff skizziert, gibt Sur le tombeau de mon père Aufschluss über Kirschs Geburtsjahr. Neben diesen finden wir beschreibende Gedichte über Natur, Landwirtschaft oder historische Themen sowie Oden und Elegien. In seiner Lyrik lehnt er sich an Hölty an und übersetzt Lieder von Friedrich von Matthisson, die ihm als Deutschlehrer ein Begriff sind. Einige seiner Gedichte bringen Kersch, zusammen mit anderen Autoren, ins Zentrum einer Polemik in Werken von Eugène Borguet oder Alphonse Karr.
Veröffentlichungen
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Jahr1841
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Jahr1842
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Jahr1850
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Jahr[1856]
Sekundärliteratur
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Autor(in) Alphonse Karr
Jahr1842 -
Autor(in) Eugène Borguet
Jahr1845 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr1863
Sahl, Nicole: Joseph Kirsch. Unter: , aktualisiert am 14.06.2022, zuletzt eingesehen am .