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Jeff Herr

Luxemburg

Jeff Herr besuchte die Grundschule in Lintgen, dann das Lycée technique Michel Lucius und das Lycée technique pour professions de santé in Luxemburg. Er arbeitete von 1999 bis 2001 für das Luxemburger Rote Kreuz beim ambulanten Pflegedienst, seither als Leitstellendisponent beim nationalen Rettungsdienst. 2009 erwarb er an der Freien Universität Brüssel das Zertifikat für die Organisation der Notfallrettungsdienste im Katastrophenfall und wurde Ausbilder für Erste Hilfe und das Rettungswesen. Jeff Herr publiziert das didaktisch angelegte Heft Erste Hilfe für Kinder von Kindern (2013 ), den Ratgeber Stierwen zu Lëtzebuerg. Vum gudden Ëmgang mam Doud (2017) sowie Fachartikel zur Ersten Hilfe. 2018 wurde er aufgrund seiner Funktion als Mitgründer des gemeinnützigen Vereins Wonschkutsch, der todkranken Menschen einen letzten Wunsch erfüllt, nach einer Umfrage von RTL.lu zum Luxemburger des Jahres gewählt. Jeff Herr ist nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter, dem Drummer der Musikgruppen Jeff Herr Corporation und Funky P.

Jeff Herr schreibt Kriminalromane, die in einem ländlichen Milieu Luxemburgs spielen. In den beiden ersten Bänden leitet die portugiesischstämmige Kommissarin Maria Ferreira die Untersuchungen. In Die Tote ohne Augen verätzt ein Übeltäter mit einer Chemikalie die Augen zweier Pferde. Später wird ein entstellter weiblicher Leichnam, ebenfalls mit verätzten Augen, in einem Teich entdeckt. Im zweiten Fall Das Christkind wird ein Säugling während einer Inszenierung in einer Weihnachtskrippe mit lebenden Darstellern tot aufgefunden. Die Untersuchung in der Pfarrei lenkt den Blick der Kommissarin auf das Pfarrhaus und den Friedhof. In Uelzechtdallkrimi ermittelt Kommissar Jacques Majerus. Erzählt wird vom Mord an einer jungen, schwangeren Lehrerin, die vergiftet in der Alzette aufgefunden wird, und von einer entführten und gefangengehaltenen Lehrerin.

Jeff Herr schreibt auch Kinderbücher auf Luxemburgisch. Mit Gedichter a Geschichte fir déi Kleng verfasst er Geschichten in Gedichtform für Kleinkinder. D’Familjerees erzählt die Ferienfahrt einer Großfamilie und schildert die Abenteuer und Anekdoten, die sie hierbei erlebt. Die Illustrationen beider Bände stammen von Susy Schmit. Am Beispiel eines kleinen Gespensts, das in einer Gespensterschule lernen soll, wie man Menschen erschreckt, obwohl es dafür letztlich zu sanftmütig ist, wird in Kee fäert d’Lilli (2019), das von Sabrina Kaufmann illustriert wurde, der Wert der Hilfsbereitschaft unter Schulkameraden und Freunden vermittelt.

Dieser Artikel wurde verfasst von Jacques Steffen und Tim Reuter

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Steffen, Jacques/Reuter, Tim: Jeff Herr. Unter: , aktualisiert am 05.01.2023, zuletzt eingesehen am .