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© Werner Giesser

Werner Giesser

Werner Georg Giesser
Basel ()

Pseudonyme: Berbas Bourgel

Werner Giesser besuchte von 1959 bis 1963 die Grundschule und von 1963 bis 1968 das Realgymnasium in Riehen bei Basel. Nach einem Jahr am Institut catholique de jeunes gens in Neuchâtel setzte er von 1969 bis 1972 seine schulische Ausbildung an der Handelsschule KV Basel fort, die er mit dem Fähigkeitszeugnis (Certificat de capacité) abschloss. Nach fast zehn Jahren in der Logistikabteilung eines internationalen Basler Transportunternehmens zog Werner Giesser 1981 mit seiner Familie nach Luxemburg, wo er bis 1998 bei dem Schweizerischen Bankverein und anschließend bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung 2009 bei der UBS in verschiedenen Führungspositionen beschäftigt war. Werner Giesser, der auch im Vorruhestand weiterhin in der Investmentbranche tätig ist, besitzt seit 2010 nebst der Schweizer auch die Luxemburger Staatsbürgerschaft.

Im Thriller Sein Auftrag behandelt Werner Giesser die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten. Der in Luxemburg lebende Schweizer Banker Richard Waldmeier wird auserkoren, die Welt zu retten. Persönlich erscheint ihm Deus, ein Gott aller Menschen, und unterzeichnet mit ihm einen Vertrag, der zwei wesentliche Punkte umfasst: eine neue, weltumspannende Religiosität in Verbindung mit religiöser Toleranz sowie ökologische und ökonomische Rettung der Erde. Um seine Mission zu erfüllen, knüpft der Protagonist Kontakte zu führenden Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wie z. B. Jean-Claude Juncker oder Mitgliedern der Bilderberg-Konferenzen. Nach ersten Erfolgen erschweren gleich mehrere Probleme, wie z. B. Waldmeiers Entführung durch eine obskure katholische Bruderschaft, die Ausführung des göttlichen Auftrags. Werner Giessers zweiter Krimi Himmel, Mord & Zwirn handelt vom mysteriösen Tod des Immobilienmaklers Ralph Bärmann in Luxemburg und ruft nicht nur die Polizei, sondern auch die Nato auf den Plan. Die Ermordung von Bärmanns potentiellem Nachfolger Rennleitner in den Schweizer Alpen und eine misslungene Entführung in Frankfurt a. M. führen die Ermittler zu einem Datenhehler und zu einem brutalen Verbrecher, die sich beständig auf der Flucht befinden. Einige der Figuren tauchen auch in Werner Giessers drittem Krimi wieder auf, den er unter dem Pseudonym Berbas Bourgel publiziert hat. Öl klebt länger als Pech spielt im Milieu der Erdölförderung und erzählt die Geschichte des kubanischen Ingenieurs Pedro Migueles, der nach Europa kommt, um ein neuartiges Erdölförderungsverfahren in die Tat umzusetzen. Während auf beruflichem Plan alles mehr oder weniger reibungslos funktioniert, wird Migueles im Privatleben vom Pech verfolgt. Er wird nicht nur durch Zufall Opfer einer Entführung, sondern wird auch von einer alten Liebschaft gestalkt. Ausgangspunkt der Handlung des 2023 erschienenen Krimis Die Gutland-Morde ist eine Serie tödlicher Autounfälle in Luxemburg, die von der Polizei schnell ad acta gelegt werden. Als an einem Fahrzeug jedoch Schussspuren nachgewiesen werden können, erscheinen die unverdächtigen Unfälle plötzlich in einem anderen Licht. Alles deutet auf einen Serientäter hin, dessen Motive weit in die Vergangenheit zurückreichen.

2019 organisierte Werner Giesser die Ausstellung Type-ART. Für dieses Kunstprojekt fertigte er aus Einzelteilen von Schreibmaschinen dreidimensionale Bilder an, die mit Collagen aus getippten Bruchstücken seiner Texte und mit anderen Materialien ergänzt wurden. Die Kunstwerke wurden in Luxemburg und Basel ausgestellt.

Dieser Artikel wurde verfasst von Jeff Schmitz und Claude Kremer

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Schmitz, Jeff/Kremer, Claude: Werner Giesser. Unter: , aktualisiert am 20.03.2024, zuletzt eingesehen am .