Pierre Marmann
Pierre Marmann besuchte die Grundschule in Luxemburg-Limpertsberg und von 1967 bis 1973 das Lycée de garçons in Luxemburg. Darauf folgte das Studium der Medizin an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck, das Pierre Marmann 1981 mit der Promotion abschloss. 1988 folgte die Approbation zum HNO-Arzt. Seit 1990 ist Pierre Marmann als HNO-Arzt und Gesichtschirurg in Luxemburg tätig.
Bei dem Roman Weichenwächter handelt es sich um eine Dystopie, in der retrospektiv und aus der Sicht des Hauptprotagonisten, dem Forscher und Psychiaters Pete McMara, die Vision einer Welt nach dem Jahr 2022 entwickelt wird. Diese zeichnet sich durch die systematische Unterdrückung eines Großteils der Menschheit, durch globalen Totalitarismus, das Primat der Finanzindustrie und der Wissenschaft sowie die völlige Kontrolle sämtlicher Informationsflüsse durch ein weltweit agierendes technologisches Netzwerk aus. Zusammenhänge zwischen vergangenem und zukünftigem Geschehen werden beleuchtet und hinterfragt, wobei historische und kulturelle Referenzen wie etwa Ortsnamen, Geschehnisse und bekannte Persönlichkeiten bedeutungsgebend in den Text eingefasst sind.
Mit Nietzsches letzte Reise (2022) legt Pierre Marmann eine in Wien und im schweizerischen Oberengadin verortete historiographische Metafiktion vor, die anhand von surrealistischen, zeitübergreifenden und anachronistischen Verknüpfungen eine klassische Geschichtsschreibung kritisch hinterfragt. So werden eine Reihe historischer Persönlichkeiten, Begebenheiten und literarischer Texte, vor allem Friedrich Nietzsches Vita und Werk, stark fiktionalisiert. So kreuzen etwa Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé Nietzsches alternativen Lebensweg in Graubünden und es entwickelt sich eine zeitlichen Verwindungen und Brüchen des Raums ausgesetzte surreale Welt, die zwischen Traum und Wirklichkeit oszilliert.
Veröffentlichungen
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Titel WeichenwächterJahr[2014]
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Jahr2022
Seil, Pascal: Pierre Marmann. Unter: , aktualisiert am 06.12.2023, zuletzt eingesehen am .