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© Roberto Leone

Paule Daro

Freya Daro
Luxemburg

Paule Daro besuchte bis 2009 die Grundschule in Cents, sodann das Athenäum und, ab 2013, das Lycée Aline Mayrisch in Luxemburg. 2014 arbeitete sie als freiwillige Redakteurin für das online Kulturmagazin Grrrrr. 2015 absolvierte sie neben der Schule eine Ausbildung zur Yogalehrerin. Sie studierte Romanistik, Indologie, Tibetologie und Mongolistik in Leipzig. Zurzeit unterrichtet sie Yoga und Tantra.  

Ihr Roman Angesichts des schwarzen Lochs wurde 2015 veröffentlicht und dreht um die Verwirrungen eines psychisch und körperlich labilen jungen Mädchens namens Myra, das eine schwindelerregende erste Liebesgeschichte erlebt. Gleichzeitig distanziert sie sich von ihrem Schul-, Freundes- und Familienkreis und verfällt in Essstörungen, Depressionen und Selbstverletzungen. In 17 Kapiteln, die allesamt mit kurzen astronomischen und astrophysikalischen Beobachtungen beginnen, werden Rausch und Taumel der Protagonistin bis zum Absturz und zur Internierung in die Psychiatrie im Stakkato-Stil geschildert. Mit Sorgenkinder (2016), dessen Titel auf das Werk LSD-Mein Sorgenkind des Schweizer Chemikers Albert Hoffmann verweist,  legt die Autorin eine Erzählung um das Thema des Drogenkonsums, insbesondere um die psychedelischen Bewusstseinszustände zweier Jugendlicher, die LSD konsumieren, vor. 2023 veröffentlichte sie unter dem Künstlernamen Freya Daro Astrea, einen dystopischen Roman, der 2078 spielt und in dem auf dem Planeten Erde zwei unvereinbare Welten koexistieren. Während die Behörden ihm auf den Fersen sind, praktiziert ein Schriftsteller das Schreiben als Gesetzloser in einer „Kapselwelt“, in der diese Tätigkeit zu den vielen verbotenen gehört. Er begegnet einer jungen Frau ohne Vergangenheit und Gedächtnis, eine faszinierende Flüchtlingsfrau aus der „Außenwelt“, von der er nichts weiß. Ihre geheime Liebesgeschichte findet ein Ende, als der Schriftsteller seinerseits zur Flucht gezwungen wird, doch sie erkunden sich weiterhin gegenseitig, indem sie die Welt des jeweils anderen entdecken. Trotz unzähliger Gefahren sind die mystische Suche, das Leben im Einklang mit der Natur und die schöpferische Tätigkeit zugleich Versuche, der Unfreiheit zu entfliehen, denn allein das Leben zwischen Traum und Wirklichkeit erlaubt es, die Schwelle zur Freiheit zu überschreiten.

Ab 2014 wandte sich Paule Daro dem Poetry Slam zu. Sie trat in Deutschland unter anderem beim Verbum Varium in Trier und bei den Meisterschaften in Regensburg und Augsburg auf, in Luxemburg etwa zusammen mit dem Géisskan Kollektiv beim Ferriminera Kollektiv Festival, beim von Luc Spada organisierten "Poetry Slam Luxembourg" in Niederanven sowie bei der von Christian Happ, Francis Kirps und Claudine Muno gegründeten "Lesebühne" im Café Rocas.

Des Weiteren veröffentlichte Paule Daro den kurzen Prosatext Unter verzweifelten Monden (2014) in der deutschen Literaturzeitschrift Haller und führt ein Literaturblog.

2014 erhielt sie im Rahmen des Luxembourg City Film Festival den 3. Preis des Drehbuchwettbewerbs Crème fraîche. Im selben Jahr wurde ihr Text Schnappschuss mit einer Auszeichnung beim europäischen Literaturwettbewerb der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz prämiert. 2015 erhielt sie den ersten Preis beim Lyrikwettbewerb Jeune Printemps.

Dieser Artikel wurde verfasst von Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Zitiernachweis:
Jehin, Ludivine: Paule Daro. Unter: , aktualisiert am 24.10.2023, zuletzt eingesehen am .