Monique Philippart
Monique Philippart besuchte in Esch/Alzette die Grundschule und das Mädchengymnasium. Nach dem Abitur 1973 arbeite sie drei Jahre als Erzieherin für hörgeschädigte Kinder. Von 1977 bis 1980 arbeitete sie in einem SOS Kinderdorf in São Paulo (Brasilien). Anschließend kehrte sie nach Luxemburg zurück, wo sie von 1984 bis 1986 ein Fernstudium für Theologie in Würzburg machte. Von 1986 bis 2000 unterrichtete sie Religion und Deutsch in verschiedenen Grundschulen in Esch/Alzette.
Prägend für Leben und Werk von Monique Philippart ist ihr Verhältnis zu Kindern. Sie ist Mutter von neun Kindern, darunter sechs Adoptiv- und Pflegekindern; eines der Pflegekinder ist Sabrina Gérard. Monique Philippart schreibt Jugendbücher, in denen sie Themen wie den Generationenkonflikt, Depressionen, Gewalt in der Familie, Verhaltensstörungen, Krankheit und Suchtfälle verhandelt. Ein besonderes Interesse gilt dem Verhältnis von Mutter und Kind. Soziale Benachteiligung und Empfindungen der Ausgrenzung charakterisieren die Protagonisten in den Adoleszenzgeschichten. Monique Philippart hat den Erzählband ABC (1980) verfasst, in dem die Kinder auf pädagogischerzählende Weise mit dem Alphabet bekannt gemacht werden. Einzelne Texte daraus sind im Luxemburger Marienkalender, frühere Kindergeschichten zwischen 1977 und 1984 im Lëtzebuerger Sonndesblad erschienen. 2014 erschien der Band Enfants du Luxembourg - Kinder in Luxemburg, in dem Monique Philippart gemeinsam mit Simone Thill Kinder zwischen vier und 16 Jahren mit unterschiedlichen kulturellen, familiären und sozioökonomischem Hintergrund porträtiert. In den Tiergeschichten, die unter dem Titel Anders! Na und…? (2019) erschienen, werden traditionelle Vorstellungen von Zugehörigkeit in Frage gestellt und für Offenheit gegenüber Alterität thematisiert. Monique Philipparts Kinderbücher treten zudem für Hilfsbereitschaft und Freundschaft ein. Im zweisprachigen 1000 Strëmp fir de Luc / 1000 Socken für Lukas (2020) hilft eine Gemeinschaft von unterschiedlichen Tieren einem Tausendfüßler eine Erkältung zu überstehen, indem sich alle an der Herstellung einer Unzahl von Socken beteiligen. Im ebenfalls zweisprachigen Den Tu... Tu... Tuddeltun / Sto... Sto... Stottertom (2022) gelingt es einem stammelnden Riesenkind erst durch die Unterstützung eines Wichts seine Schamgefühle zu überwinden. Lili, das EINhorn (2023) erzählt von einem von Selbstzweifeln geplagten Nashorn in einem Zoo, das die Komplexe hinsichtlich seines Aussehens überwindet, als es von einem Kind mit einem Einhorn verwechselt wird.
1998 wurde Monique Philippart der vom Bistum Trier vergebene Heilig Rock-Literaturpreis für die Erzählung Christian zum Thema Jesus - Stein des Anstoßes verliehen. Sie erhielt 2002 den Eberhard-Kinder- und Jugendliteraturpreis des Landkreises Barnim (Berlin) für die Erzählung Prinzip Hoffnung. In der Kategorie Kinder- und Jugendbuch wurde der Roman Gartenzwerge küsst man nicht (2010) über einen in der Pubertät unter seiner Kleinwüchsigkeit leidenden Jungen 2008 mit dem Lëtzebuerger Buchpräis des Verlegerverbandes ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenLëtzebuerger Sonndesblad / Luxemburger Sonntagsblatt / Luxemburger Sonntagsblättchen (Luxemburger Sonntags-Blättchen für Stadt und Land)Verwendete NamenMonique Philippart
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Titel der ZeitschriftenMarienkalender / Luxemburger Marienkalender / Lëtzebuerger PanoramaVerwendete NamenMonique Philippart-Schmitt
Sekundärliteratur
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Autor(in) l.n.n. (Léon N. Nilles)
Jahr1981 -
Autor(in) Paul Lenners
Jahr1995 -
Autor(in) Renée Schloesser
Jahr1996
Auszeichnungen
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Jahr 1976
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Jahr 1977
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Name Prix ServaisJahr 2001
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Jahr 2002
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Jahr 2010
Mitgliedschaft
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LSV - Lëtzebuerger Schrëftstellerverband [1986-2016]
Weblinks
Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Reuter, Tim: Monique Philippart. Unter: , aktualisiert am 05.07.2024, zuletzt eingesehen am . -