Jean Jules Olinger

Jean Jules Olinger war zunächst Privatangestellter in Esch/Alzette und stand später in den Diensten des Stahlunternehmens HADIR, das sowohl Niederlassungen in Gent bei Antwerpen hatte, wo Jean Jules Olinger 1907 Mitglied des Cercle des Luxembourgeois war, als auch in Cremona bei Piacenza, wo sein Lyrikband Welke Blätter gedruckt wurde. 1909 erschien seine Schrift über das Thomas-Mehl Die künstlichen Düngemittel und ihre Verwendung in der modernen Landwirtschaft.

Jean Jules Olinger schrieb Gedichte in deutscher Sprache, u. a. im Almanach Unser Land von Arthur Hary. Seine Lyrik ist beeinflusst vom romantischen Lied, dem die Motive des Wanderns, der Naturverbundenheit, des Todes und der Liebe und die Form der Volksliedstrophe und der Ironie verpflichtet sind. Die in Les Cahiers luxembourgeois veröffentlichten Gedichte Erntezeit und Sommernacht (1926) werfen eine biedermeierlich-romantische Sicht auf die Landwirtschaft. Des Weiteren verfasste Jean Jules Olinger, der seit 1916 Mitglied der Freimaurerloge Enfans de la Concorde fortifiée war, die Einführung Die Freimaurerei. Ein Wort der Aufklärung (1917).