Will Lentz
Will Lentz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Nocher. Im Oktober 1942 wurde er zum Reichsarbeitsdienst in Litauen im heute polnischen Gdynia/Gdingen verpflichtet. Im Januar 1943 wurde er in die Wehrmacht eingezogen und kam an die russische Front, wo er im August 1943 desertierte und zu den Russen überlief. Nach fast zwei Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft kehrte er am 7. Dezember 1945 nach Luxemburg zurück. Nach dem Krieg übernahm Will Lentz den väterlichen Bauernbetrieb. Von 1964-1988 war er Bürgermeister der Gemeinde Goesdorf.
In seinen letzten Lebensjahren schrieb W. L. seine Kriegserlebnisse nieder. Er wollte Zeugnis ablegen und berichtete von den Fronterfahrungen, der Fahnenflucht, der ihn über Tambow bis an das Schwarze Meer führenden Kriegsgefangenschaft und der Solidarität unter den kriegsgefangenen Luxemburgern, zu denen auch Joseph Schmit zählte. Der Titel verweist auf das gleichnamige Soldatenlied von Wilhelm Hauff, das von Friedrich Silcher vertont wurde. Steh ich in finstrer Mitternacht erschien posthum.
Veröffentlichungen
-
Jahr[2009]
Goetzinger, Germaine: Will Lentz. Unter: , aktualisiert am 10.05.2021, zuletzt eingesehen am .