André Bauler

André Bauler wuchs in Michelau und Diekirch auf, wo er die Grundschule (1970-1976) und das Lycée classique de Diekirch (1976-1983) besuchte. Er studierte Wirtschaftswissenschaften am Centre universitaire de Luxembourg (1983-1984) und an der Université catholique de Louvain (1984-1987). Von 1987 bis zur Abgeordnetenwahl 2009 unterrichtete er Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, zuerst am Lycée technique de Bonnevoie, am Lycée classique de Diekirch, sowie am Lycée technique d'Ettelbruck und Lycée technique de Mersch und von 1992 bis 2009 am Lycée du Nord in Wiltz. Außerdem leitete er zeitweise die praktische Lehrerausbildung an der Universität Luxemburg (1997-2004). André Bauler ist der Co-Autor der VWL Lehr/Schulbücher fürs Gymnasium Science économique I Textes (o.J.), Langage et principes de l'économique (1996) und Perspectives économiques et sociales (1997) . Er schrieb auch die wirtschaftshistorische Studie Les Fruits de la souveraineté nationale. Essai sur le développement de l'économie luxembourgeoise de 1815 à 1999, une vue institutionnelle (2001).

André Bauler ist seit 1993 bei der DP politisch aktiv, u.a. als Bezirkssekretär für den Norden ab 2000. Im Gemeinderat von Erpeldingen/Sauer war er Ratsmitglied (2005-2007), Schöffe (2007-2011) und schließlich Bürgermeister (2011-2013). Er ist auch seit 2009 Abgeordneter. Von Dezember 2013 bis März 2014 war er Staatsekretär im Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung, danach kehrte er in die Abgeordnetenkammer zurück, u.a. als Vorsitzender der Kulturkommission und der Finanz- & Haushaltskommission. Er ist seit 2015 Vorsitzender der Vereinigung De Cliärrwer Kanton asbl, bei deren gleichnamiger Zeitschrift er auch im Redaktionskomitee sitzt, leitete die Initiative Ee Lycée fir de Cliärrwer Kanton (2007-2015) und gründete die Diekircher Orgelfreunde, deren Präsident er von 1995 bis 2004 war.

André Bauler, der auch selbst Theater spielte, ist der Autor von drei Theaterstücken, die in dem Apess-Jahrbüchern récré und Ausbléck abgedruckt wurden. Die beiden ersten wurden 2005 und 2009 auf der Freilichtbühne im Schlosspark in Erpeldingen/Sauer aufgeführt, die Aufführungen wurden vom Erpeldinger Syndicat d'Initiative aufgezeichnet (DVD). Vill Gedäisch am Sauerdall liefert hinter der Liebesgeschichte mit Hindernissen zwischen einer Anwaltstochter aus Diekirch und einem Studenten und Sohn wohlhabender Geschäftsleute aus Ettelbrück in der Belle-Époque humorvolle und satirische Anspielungen auf die noch heute existierende Rivalität zwischen beiden Städten. De knéckege Schlasshär spielt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges und zeigt den habsüchtigen und geizigen Schlossherr von Erpeldingen. Das Stück lehnt sich ganz weitläufig an L’Avare von Molière an. Ouni Dokter geet et och! ist eine freie Adaptation von Molières Le Malade imaginaire.

André Bauler ist ebenfalls der Autor von Fotobüchern mit Landschaftsfotografien aus dem Ösling: Des Öslings stille Kraft (2004), Schnéiwäiss. Winter und Frühling im Norden Luxemburgs (2006), Aus eiser Heemecht. Eng Rees a Biller duerch den Norde vu Lëtzebuerg (2011), Romantescht an historescht Éislek. Landschaften a Baukultur an de Lëtzebuerger Ardennen (2016) und De Réidener Kanton. Eng houfreg Lëtzebuerger Kulturlandschaft (2017) sowie vom Fotokalender Tëscht Guttland and Éislek (2015).

André Bauler veröffentlicht Beiträge zu Geschichte, Wirtschaft, Lokalgeschichte, Kultur sowie zu Sprach- und Bildungsthemen in récré/Ausbléck, nos cahiers, De Cliärrwer Kanton, Luxemburger Wort, Die Warte-Perspectives, Cahiers d'économie und im Erpeldinger Gemeindeblatt D’Klack. Französische Gedichte erscheinen seit 2019 in De Cliärrwer Kanton.