Luigi Peruzzi
Luigi Peruzzi war der Sohn eines Tagelöhners und zog im Alter von sechzehn Jahren von Italien zu Verwandten nach Esch/Alzette. Er arbeitete zunächst als Maurer, ab 1936 als Grubenbahnarbeiter. In den 30er Jahren widmete er sich auf kommunistischer Seite der antifaschistischen Propagandaarbeit, wozu die 1936 von ihm mitbegründete Theatergruppe L'Avvenire gehörte. Nach dem Beginn der deutschen Besatzung gehörte er zu den Herausgebern einer italienischsprachigen Untergrundzeitschrift. Im September 1942 wurde er verhaftet und ins Konzentrationslager Hinzert überführt. Nach einer Vielzahl von Haftstationen kehrte er 1946 nach Luxemburg zurück.
Einen ersten Bericht über seine Haft veröffentlichte Luigi Peruzzi 1947 in der in Paris erscheinenden Zeitschrift L'Italia Libera, deren Luxemburg-Korrespondent er war. Die Memoiren wurden in der Folgezeit um die Erinnerungen an die Vorkriegszeit und die ersten Kriegsjahre von 1939 bis 1942 ergänzt. Eine 1969 fertiggestellte Version war die Grundlage der posthum erschienenen französischen Übersetzung Mes mémoires. Un antifasciste italien déporté au SS-Sonderlager Hinzert raconte. Ein Ausschnitt daraus erschien in der 1970 von Fernando Etnasi in Rom herausgegebenen Schrift La Resistenza in Europa. 2008 gab Maria Luisa Caldognetto die italienische Version heraus. Luigi Peruzzis Bericht zeichnet sich durch das Bestreben nach genauer Wiedergabe des Erlebten aus, wobei der Autor auch das eigene Schreiben und die Unzulänglichkeit der sprachlichen Vermittlung von Grenzerfahrungen reflektiert.
Veröffentlichungen
-
Jahr2008
Übersetzungen
-
Sprache FRE
Mitarbeit bei Zeitungen
-
Titel der ZeitschriftenItalia Libera (L')Verwendete NamenLuigi Peruzzi
Sekundärliteratur
-
Autor(in) Oliver Wagner
Jahr2002 -
Autor(in) Jos Boggiani
Jahr2005 -
Autor(in) Claudio Cicotti
Jahr2013
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Luigi Peruzzi. Unter: , aktualisiert am 10.05.2021, zuletzt eingesehen am . -