Maria Luisa Caldognetto
Nach dem Besuch der Primärschule in Trento und des Lyzeums in Rom studierte Maria Luisa Caldognetto von 1965 bis 1970 italienische Literatur an der Universität La Sapienza in Rom, Psychologie in Louvain und Geschichte an der Universität von Bologna und am EHESS in Paris. Seit 1992 wohnt sie in Luxemburg. Bis 1999 war sie Attaché am italienischen Konsulat, von 2000 bis 2005 unterrichtete sie Italienisch an der Europaschule in Luxemburg und war gleichzeitig, bis 2016, als Dozentin an der Universität Trier tätig. Seit 2005 beteiligt sie sich am Forschungsprojekt Présence, histoire, mémoires des Italiens au Luxembourg et dans la Grande Région der Universität Luxemburg.
Maria Luisa Caldognettos Forschungsinteressen gelten der italo-luxemburgischen Kultur unter sprachlichen, historischen und literarischen Gesichtspunkten. Ihre Forschungsergebnisse erschienen in zahlreichen Veröffentlichungen, wie in den Sammelbänden Luxembourg-Italie (1999), Le Livre du centenaire de la Ville d'Esch-sur-Alzette (2006) oder Traces de mémoire, mémoire des traces (2007). Hierzu zählen auch der erste Lëtzebuergesch-italieneschen Dictionnaire (1996, ergänzte Ausgabe 2003), herausgegeben in Zusammenarbeit mit Jos Boggiani, und die erste Studie über italienisch-luxemburgische Literatur, Italienische Literatur in Luxemburg?, in Über Grenzen (2004). Sie ist ebenfalls Herausgeberin oder Mitherausgeberin einer Reihe von Veröffentlichungen zu ihren Forschungsschwerpunkten, so etwa in 2008 für das autobiografische Werk des italienischen antifaschistischen Emigranten Luigi Peruzzi, Le mie memorie e Diario di Berlino 1944-1945.
1994 war Maria Luisa Caldognetto Gründungsmitglied und erste Präsidentin des italo-luxemburgischen Kulturvereins Convivium. Sie ist ebenfalls Vizepräsidentin des Dokumentationszentrums für Migrationen in Düdelingen. Im Rahmen dieser Vereinigungen organisiert sie Konferenzen, Colloquia, Ausstellungen und nationale und internationale Kulturaustausche. Sie war unter anderem auch Mitorganisatorin der Mondorfer Dichtertage 1999, 2001 und 2003.
Maria Luisa Caldognetto übersetzt zudem literarische Werke von luxemburgischen Autoren ins Italienische (Jean Portante, Anise Koltz, Georges Erasme Muller, Serge Basso de March, André Simoncini). In Zusammenarbeit mit Jean Portante, überträgt sie Werke der italienischen Dichterin Maria Luisa Spaziani ins Französische. 2018 veröffentlicht sie zudem eine französische Übersetzung italienischer Gedichte von Elio Pecora.
Für ihre Verdienste um die Förderung der italienischen Kultur außerhalb Italiens wurde Maria Luisa Caldognetto 2013 mit dem Stella-d’Italia-Orden der Italienischen Republik ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
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Titel Aperto Chiuso. PoesieJahr1995
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Jahr1996
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Jahr1997
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Jahr1997
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Jahr[2003]
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Titel Lëtzebuergesch-italieneschen Dictionnaire = Vocabolario lussemburghese-italiano [Rééditon augmentée]Jahr2003
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Jahr2006
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Jahr2006
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Titel La cenere delle paroleJahr2011
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Titel Il rovescio della sabbiaJahr2012
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Jahr2018
Sonstige Mitarbeit
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Jahr1994
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Jahr2006
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Jahr2007
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Jahr2008
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Jahr2009
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Jahr2010
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Titel Sogni d'autunnoJahr2019
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Titel ConfiniJahr2021
Sekundärliteratur
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Autor(in) Linda Eischen
Jahr2003
Mitgliedschaft
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Convivium - Centre d'animation culturelle italo-luxembourgeois asbl
Weblinks
Schmit, Sandra: Maria Luisa Caldognetto. Unter: , aktualisiert am 06.12.2023, zuletzt eingesehen am .