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Henri M. Clement

Henri Marie Clement
Steinfort Ettelbrück

Nach dem Besuch der Grundschule in Ettelbrück wechselte Henri M. Clement 1932 ans Gymnasium in Diekirch. Nach dem Abitur 1940 studierte er Medizin in Würzburg, Bonn, Gießen, Tübingen und Straßburg. Das sogenannte Pflichtjahr belegte er an der Poliklinik der Basler Universität. Infolge eines Vertrags mit der Regierung von Belgisch-Kongo wechselte Henri M. Clement ans Tropenmedizinische Institut an der Antwerpener Universität und ließ sich zum Tropenarzt ausbilden. Von 1948 bis 1960 arbeitete er in Belgisch-Kongo, wo er seine ehemalige Straßburger Kommilitonin, die deutsche Ärztin Irmhild Klein, wiedersah und heiratete. Henri M. Clement kehrte wiederholt zu mehrmonatigen Aufenthalten nach Europa zurück, um in der Schweiz sein Fachwissen in den Bereichen Abwehrfermente und Zelltherapie zu erweitern. Nach seiner Rückkehr nach Luxemburg führte Henri M. Clement ab 1961 seine eigene Praxis, die er bis 1990 leitete.

In Buscharzt im Kongo berichtet Henri M. Clement von seiner Zeit als Tropenarzt in Belgisch-Kongo. Er erzählt von Land und Leuten und hebt die Besonderheiten hervor, die den Europäern Schwierigkeiten vor allem bei der kulturellen Akklimatisation bereiten. Er schildert die alltäglichen Sorgen und Leiden der Einheimischen und deren Koexistenz mit den Kolonialherren. Ein besonderes Augenmerk legt Henri M. Clement auf seine Arbeit als leitender Arzt an verschiedenen Orten. Er berichtet sowohl von den hygienischen Verhältnissen und den grassierenden Krankheiten wie z.B. der Lepra oder der Kinderlähmung, die von ihm Improvisationsvermögen, aber auch Forschungsdrang und Pragmatismus infolge fehlender Medikamente und diagnostischer Hilfsmittel sowie eines mangelhaften chirurgischen Instrumentariums erfordern. Die Arbeit des Arztes umfasst auch administrative und organisatorische Aufgaben wie z.B. die Einrichtung von Dispensarien, um so durch strukturelle Anpassungen spürbare Verbesserungen zu erzielen. 1960 verlässt Henri M. Clement Belgisch-Kongo infolge der Unabhängigkeitsbestrebungen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Jeff Schmitz

Veröffentlichungen

Zitiernachweis:
Schmitz, Jeff: Henri M. Clement. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am .