Paul di Felice
Nach dem Abitur in Esch/Alzette studierte Paul di Felice von 1974 bis 1978 Bildende Künste an der Universität von Paris. 1980 erlangte er das Diplôme d'études approfondies in Kunsttheorie. Er begann seine Karriere als Kunstlehrer am Lycée classique de Diekirch und wechselte später ins Lycée de garçons in Luxemburg. Gleichzeitig lehrte er Kunstgeschichte und -didaktik am Centre universitaire, seit 2003 Université du Luxembourg. Paul di Felice ist Maler. Seit 1972 stellt er seine Werke in Luxemburg und im Ausland aus. Er illustrierte u. a. das Künstlerbuch Promenade nocturne dans l'étang en fleurs von Jean Portante.
Paul di Felice regte verschiedene künstlerische Initiativen in Luxemburg an. In den 1970er Jahren veranstaltete er Jazz- und Poesieabende mit dem Musiker Luciano Pagliarini und dem Dichter René Welter. Er war Herausgeber mehrerer Kunstzeitschriften, u. a. Cris et chuchotements (1975-1977), wo er Gedichte und Kunstkritiken veröffentlichte. Zusammen mit Pierre Stiwer gründete er das Café-crème magazine, das von 1984 bis 1991 erschien. Von 1986 bis 1991 gab er das monatliche Kunstmagazin Petit crème heraus.
Im Verlag Café-crème erscheinen regelmäßig Bücher über Kunstausstellungen wie The 90s. A Family of Man? (1997), Le Bâti et le Vivant (2002) oder European Month of Photography (2006, 2009, 2011, 2012, 2017, 2019). Seit 2006 ist Paul di Felice Redaktionsmitglied der Online-Kunstzeitschrift www.lacritique.org. Er ist Mitautor von Katalogen zu Kunstausstellungen, u. a. im Mudam (Virdrun: Pour une histoire de l'art contemporain au Luxembourg, 2008), im Casino - Forum d'art contemporain (Great expectations: contemporary photography looks at today's "Bitter years", 2009; Looking for the clouds, 2017), im Centre national de l'audiovisuel (Urhausen Romain - photographer, 2016), in der Villa Vauban (Elina Brotherus, 2019) sowie bei den Rencontres d'Arles (Romain Urhausen, 2022).
Paul di Felice sieht seine Arbeiten als genreübergreifende Werke an. In einer dichterischen Retrospektive über das eigene Schaffen, L'Œil cathodique, dichotomies écraniques, die 2019 als zweisprachiger Band (französisch-italienisch) bei L'Harmattan in Paris erschien, beschreibt er seine Herangehensweise als sowohl politisch wie poetisch und poietisch. So verbindet der Künstler aktuelle Bilder aus den Medien zu einem experimentellen Kunstwerk, in dem sich Fotograpfie und Dichtung, Wirklichkeit und Fiktion vermischen.
In den 1970er und 1980er Jahren veröffentlichte Paul di Felice neben seinem fotografischen Werk auch zwei Gedichtbände sowie einen Kunstband mit drei weiteren Gedichten. Einzelne Gedichte sind auch in Anthologien wie Famiglia gioie e dolori erschienen. Als engagierter Künstler prangert er Krieg, Heuchelei und Sozialprobleme an. Liebe, Tod und Kunst sind weitere Themen seiner Lyrik.
Veröffentlichungen
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Titel De l'égo à l'humanitéJahr1974
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Titel Quatre saisons de poésieJahr1978
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Jahr1984
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Jahr2019
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenCafé-crème magazineVerwendete NamenPaul di Felice
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Titel der ZeitschriftenNouvelles Pages de la SELF (Les)Verwendete NamenPaul di Felice
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Titel der ZeitschriftenPetit crème. MagazineVerwendete NamenPaul di Felice
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Titel der ZeitschriftenSchliessfach. Zeitschrift für Literatur und GrafikVerwendete NamenPaul di Felice
Sekundärliteratur
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Autor(in)Jahr1987
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Autor(in) Frank Wilhelm
Jahr1999 -
Autor(in) Maria M. Burghagen
Jahr1999
Mitgliedschaft
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Lëtzebuerger Konschtgewerkschaft
Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Paul di Felice. Unter: , aktualisiert am 26.10.2023, zuletzt eingesehen am . -