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Foto: Luc Caregari


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Luc Caregari

Esch/Alzette

Pseudonyme: lc

Luc Caregari besuchte von 1984 bis 1990 die Grundschule in Esch/Alzette, sodann bis 1998 das Lycée Hubert Clement. Daraufhin studierte er zwei Jahre lang Romanistik am Centre universitaire de Luxembourg; im Anschluss zog er nach Paris und erlangte ein DEA in Romanistik sowie ein DESS in europäischem Journalismus mit Schwerpunkt auf französisch-deutschem Journalismus. Anfang 2005 arbeitete er kurz für die Zeitung taz in Berlin, sodann wurde er Leiter der kulturellen Abteilung der Wochenzeitschrift woxx. Seitdem veröffentlicht er auch regelmäßig kulturelle, sozio-kulturelle und politische Artikel in forum und Ons Stad sowie in deutschen Zeitungen (taz, Neues Deutschland, Jungle World). 2021 tritt er der Redaktion des Online-Magazins Reporter bei. Ab 2016 übernahm er die Präsidentschaft der Gewerkschaft der Luxemburger Journalisten (Syndicat des journalistes luxembourgeois-SJL), und er war überdies Mitglied des Presserats. 2017 wurde er zum Präsidenten der aus der Fusion von drei bestehenden Journalistenvereinigungen (Association luxembourgeoise des journalistes (ALJ), Union des journalistes Luxembourg (ULJ) und Syndicat des journalistes - Luxembourg (SJ-L)) entstandenen Association luxembourgeoise des journalistes professionnels (ALJP) gewählt. Luc Caregari war, zusammen mit Christian Clement,  Mitglied der Musikband Traumkapitän und ist zurzeit Bassist bei Delmar.

2016 veröffentlichte er zusammen mit Nora Wagener d’Glühschwéngchen. Dieses Kinderbuch auf Luxemburgisch wurde von Carlo Schmitz illustriert und schildert das Schicksal eines Schweinchens, das einer Wärmelampe zu lange ausgesetzt wurde und deswegen glüht. Im Winter ist die vom Tier abgestrahlte Wärme auf dem Bauernhof, wo es lebt, begehrt, im Sommer jedoch wird es von allen gemieden. Das Schweinchen macht sich daher auf der Suche nach einem kalten Land und fällt einer skrupellosen Figur namens Pingubausch, die sich auf Kosten des Glühschweinchens und anderer Tiere bereichert, zum Opfer. Die Erzählung prangert mittels Anspielungen die luxemburgische Politiklandschaft an und führt den kleinen Protagonisten dazu, sich für Freiheit und Gerechtigkeit zu engagieren. 2017 wurde d’Glühschwéngchen von Linda Bonvini et Rosalie Maes für die Bühne adaptiert und von Linda Bonvini inszeniert.

Im selben Jahr erschien Le Citron-Céphale, ein Roman, der vom Autor auch als grausames Märchen bezeichnet wird und in dem der Protagonist, ein gebrochener, lustloser, von seinen Liebesbeziehungen zu drei Frauen verwirrter und von einer unergründlichen Angst befallener Beamter, die Gelegenheit ergreift, die Kantine der luxemburgischen Armee zu infiltrieren um dort den Soldaten Östrogene zu verabreichen, die dazu verhelfen sollen, ein durch ihr Testosteron verursachtes aggressives und ungehobeltes Benehmen zu mildern. Die Erzählung beginnt mit der Inhaftierung des Täters und behandelt rückblendend die Planung der Straftat sowie den Werdegang des desillusionierten, nostalgischen, mittelmäßigen Anti-Helden, der sich durch seinen scharfen Ton und seinen Drogenkonsum auszeichnet und Kritik an der Gesellschaft, an der Topografie der Stadt Luxemburg, am Status der Beamten oder an der großherzoglichen Familie übt. 

Seit 2005 ist Luc Caregari Mitglied des Künstlerkollektivs Independent Little Lies und seit 2013 Mitbegründer und -organisator der Lesereihe "Impossible Readings". Seit 2018 gehört er zusammen mit Francis Kirps, Claudine Muno und Christan Happ zum Organisationsteam der "Lesebühne" Luxemburg.

Dieser Artikel wurde verfasst von Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Luc Caregari
  • Titel der Zeitschriften
    forum. fir kritesch Informatioun iwer Politik, Kultur a Relioun
    Verwendete Namen
    Luc Caregari
  • Titel der Zeitschriften
    Ons Stad. éd. par l'administration communale de la Ville de Luxembourg
    Verwendete Namen
    Luc Caregari
  • Titel der Zeitschriften
    Reporter
    Verwendete Namen
    Luc Caregari
  • Titel der Zeitschriften
    taz
    Verwendete Namen
    Luc Caregari
  • Titel der Zeitschriften
    woxx (Grénge Spoun). déi aner Wochenzeitung = l’autre hebdomadaire
    Verwendete Namen
    lc

Sekundärliteratur

Auszeichnungen

Zitiernachweis:
Jehin, Ludivine: Luc Caregari. Unter: , aktualisiert am 06.12.2023, zuletzt eingesehen am .