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Christian Clement

Luxemburg

Christian Clement besuchte die Grundschule in Bonneweg und Bettemburg, anschliessend das Athenäum und das Lycée technique des arts et métiers in Luxemburg. Er beendete seine Sekundarstudien am Institut Sainte-Marie in Arlon, Sektion Angewandte Sozialwissenschaften. Von 1999 bis 2003 studierte er Philosophie und Pädagogie an der Université libre de Bruxelles und an der Haute École de Bruxelles. Anschließend arbeitete er bis 2011 als Erzieher in Luxemburg. Nach einer kurzen Rückkehr nach Brüssel wohnt er seit 2014 in Kenia, wo er sich humanitären Projekten, vor allem im Bereich der Bildung und der Künste, widmet. Sein Interesse gilt den orientalischen und afrikanischen Philosophien.

Christian Clement ist Sänger, Gitarrist, Pianist, Songwriter und Gründer der luxemburgischen Band Traumkapitän, in der unter anderem auch Luc Caregari spielte. Er spielt auf Bühnen in Indien und Kenia, wo er seine Lieder auch aufnimmt.

Christian Clement ist ebenfalls Schriftsteller. Den Ubu als Kinnik - Cocó Chanël ist ein Theaterstück in luxemburgischer Sprache, dessen erstes Manuskript aus dem Jahre 2012 stammt. In enger Anlehnung an Alfred Jarrys Ubu Roi erzählt es die Geschichte des Vaters Uppert der den König von Labberbuerg ermordet und sich selbst zum König ausruft. Das Stück prangert Geld- und Machtgier sowie die Verantwortungslosigkeit der Machthaber. Der Ausdruck cocó ˗ im Portugiesischen bezeichnet man hiermit in der Vulgärsprache Fäkalien ˗ steht als satirisches Zensurelement für tabuisierte Dinge, vor allem aus dem Bereich des Geldes, und andere Kraftausdrücke. Er spielt zudem mit der antithetischen Andeutung auf die Modeschöpferin Coco Chanel. Die Sprache der Figuren ist ein verfremdetes vulgäres Luxemburgisch, mit dem sich der Autor in die Tradition des Absurden Theaters stellt. Den Ubu als Kinnik ist zudem bereits die zweite Adaptation des Buches von Alfred Jarry, das 1980 erstmals von Roger Manderscheid unter dem Titel den ubbu gët kinnék für das Internationale Festival in Wiltz ins Luxemburgische übersetzt wurde.

2016 erschien eine überarbeitete Version des Dramas von Clement in der Reihe Amphitheater. Im gleichen Jahr wurde Cocóóó Chanël am Théâtre national du Luxembourg unter der Regie von Anne Simon uraufgeführt. Christian Clement hat zudem zwei Kurzgeschichten publiziert: Im Jahr 2007 D'Wullmaus, eine luxemburgische Erzählung über einen Beamten in der Zeitschrift Salzinsel, sowie 2011 den deutschen Text Der Schnalleffekt, als Beitrag zur Künstlersammlung Portofolio.

Dieser Artikel wurde verfasst von Sandra Schmit

Veröffentlichungen

Sekundärliteratur

Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: Christian Clement. Unter: , aktualisiert am 14.12.2023, zuletzt eingesehen am .