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Foto: Jean-Pierre Welter


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Jean-Pierre Welter

Ernster Luxemburg

Pseudonyme: –:– ; Jim-W. ; J.N.W. ; Perigelon ; Picothériente ; Pitti ; Pitty ; Th. ; Thériente ; Voenny ; wr. ; w. / W.

Jean-Pierre Welter ist der Onkel von Joseph Welter. Jean-Pierre Welter wuchs in Steinfort auf, wo sein Vater Lehrer war. Nach dem Abitur 1924 am hauptstädtischen Athenäum arbeitete er zuerst bis 1928 als Angestellter im Einkaufsbüro der Hadir in Differdingen, danach bis 1932 als Sekretär beim Ingenieursbüro Ginsbach, Hanne & Cie. in Brüssel. Nach 1932 war Welter hauptberuflich Journalist. In der Nachfolge von Eugène Forman gab er von 1932 bis Anfang 1934 die satirische Zeitschift De Gukuk heraus. Anschließend arbeitete er als Redakteur für das Luxemburger Volksblatt (1933-1940) und das Escher Tageblatt (1940-1944). Er war auch Mitherausgeber der von 1939 bis 1940 erscheinenden Wochenzeitschrift D’Revue. Jean-Pierre Welter starb an den Folgen des Autounfalls.

Jean-Pierre Welter schrieb in luxemburgischer und deutscher Sprache humoristische Gedichte und Lieder, komische Vorträge, Revuen und einige Theaterstücke, von denen nur die anonym erschienene Komödie Alles we’gent engem Kollisknäppchen (1934) gedruckt wurde.

Literarisch trat Welter vor allem durch Revuen hervor, in denen einerseits die politische und soziale Aktualität satirisch unter die Lupe genommen, andererseits eine Gesang und Geselligkeit bejahende Lebenseinstellung vertreten wurde. Nach ersten kleineren Lokalrevuen, 1925 in Differdingen für die Red Boys und 1927 in Steinfort für die A.E.S., Associations des Étudiants de Steinfort, verfasste er für die Union Sportive Luxembourg die im Stadttheater Luxemburg aufgeführten Jahresrevuen ’t ass net erlâbt (1936), ’t ass eppes drun (1937), ’t ass Allerhand (1938), ’t ass eppes lass (1938/39) und Ass dât nach dran !? (1939/40).

Ab 1923 veröffentlichte er zuerst Zeichnungen, danach Gedichte und Prosatexte in De Gukuk (u. a. die Reihe Pittis Aufsatz), aber auch in der Luxemburger Zeitung (u.a. Rubriken Schrammen und Gereimtes) sowie im Tageblatt, manchmal auch in Junge Welt, Der neue Luxemburger Kalender oder De Mitock. Er schrieb auch Gelegenheitsgedichte und Lieder, wie z.B. Scarabée für August Donnen, Cojellico’s Jang, D’Lidd vum Sweepstake, Rôse Märry oder De Sto’ssneckel. Am bekanntesten ist das 1945 entstandene Lied Un der Atert, das auf die Freundschaft mit einem in Redingen stationierten amerikanischen Major zurückgeht und eine freie Anpassung der amerikanischen Goldgräberballade Darling Clementine darstellt.

Welters häufigstes Pseudonym Thériente ist angeblich ein Anagramm auf seine Geliebte Henriette. Das Pseudonym Picothériente gebrauchte Jean-Pierre Welter in der Zusammenarbeit mit Robert Roller.

Dieser Artikel wurde verfasst von Germaine Goetzinger

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Galerie. Revue culturelle et pédagogique
    Verwendete Namen
    Jean-Pierre Welter
  • Titel der Zeitschriften
    Gukuk (De). erausgi vum Eugène Forman
    Verwendete Namen
    Th.
    J.N.W.
    Perigelon
    Voenny
    Pitti
    Jean-Pierre Welter
    Thériente
  • Titel der Zeitschriften
    Junge Welt. Literatur-Kunst-Sport-Schönheit
    Verwendete Namen
    Thériente
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Volksblatt (1933-1941). Unabhängige Tageszeitung
    Verwendete Namen
    Jean-Pierre Welter
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZ
    Verwendete Namen
    Jean-Pierre Welter
    w. / W.
  • Titel der Zeitschriften
    Mitock (De). E Wocheblad fir Jux an Zodi
    Verwendete Namen
    Jean-Pierre Welter
  • Titel der Zeitschriften
    Neue Luxemburger Kalender (Der). Eine Publikation von Tony Jungblut
    Verwendete Namen
    Thériente
  • Titel der Zeitschriften
    Revue (d') [Wocheschröft]
    Verwendete Namen
    Th.
    Thériente
  • Titel der Zeitschriften
    Revue / Lëtzebuerger illustréiert Revue
    Verwendete Namen
    Jean-Pierre Welter
  • Titel der Zeitschriften
    Tageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir Lëtzebuerg
    Verwendete Namen
    wr.
    Pitti
    Jean-Pierre Welter

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Hémechtssprôch / Heemechtssprooch
  • Revue (Theater)

Archiv

  • CNL AU-016
  • CNL L-218
  • CNL L-454 (Sammlung Robert Roller)
Zitiernachweis:
Goetzinger, Germaine: Jean-Pierre Welter. Unter: , aktualisiert am 15.11.2024, zuletzt eingesehen am .