Patricia Lippert
Patricia Lippert besuchte das Pensionat de Notre Dame, das Lycée technique Michel Lucius und die Kunstsektion der École des Arts et Métiers in Luxemburg. Von 1976 bis 1982 studierte sie Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Seit 1982 ist sie als freischaffende Künstlerin in den Bereichen Multimedia, Bühnenbildnerei, Grafik, Video Art, Malerei, Bildhauerei und Installationen tätig. Patricia Lippert stellte in verschiedenen europäischen Museen aus, verwirklichte zahlreiche Auftragsarbeiten in Luxemburg und nahm an den Biennalen in São Paolo (1987) und in Venedig (1988) teil. 2017 entstanden zusammen mit Pascale Behrens zahlreiche Videos, Ausstellungen, Performances und Installationen. Sie leitete diverse Workshops mit Schulkindern und Erwachsenen, unter anderem mit Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung und schwer erziehbaren Kindern und Jugendlichen. Seit 2017 gibt sie zahlreiche Performances als „Codi (God) der Clown“. 2018 kuratierte sie das Projekt „Gëff och Du en Deel vun der Unioun fir Onheemlechgäileschäiss“ für das Beaufort Festival. Patricia Lippert ist Gründungsmitglied der ASBL Schläifmillen 1985. Sie erhielt den Prix de Raville (1985), den Prix du Jury der Kunst-Quinquennale der Stadt Esch/Alzette (1985) und den Prix Grand Duc Adolphe (1988).
Patricia Lippert illustriert Buchbände, so z.B. Das Kind und der große Vogel (2022) von Maryse Krier und Fragments du journal intime de Dieu (2023) von Lambert Schlechter. Sie brachte Kunstbücher heraus, wie etwa Mémoires de miroirs (2003), Cœurs à corps ouverts (2005) und Ananke (2013). 2018 erschien Penitentiart, Aufzeichnungen einer Reise durch den Knast von Rot bis Lila, ein Band den Lippert mit 15 Insassen der Strafvollzugsanstalt Schrassig während 12 künstlerischen Workshops rund um die Themenkomplexe des Bezugs zum Körper, zur Gewalt und zur körperlichen Integrität verwirklichte. Das Buch enthält Kunstwerke, die von den Teilnehmern der Workshops angefertigt wurden.
Patricia Lippert schreibt darüber hinaus Erzählungen und Kinderbücher, in denen sie ein lyrisches Universum voller Kreativität entwickelt. So erschienen die Bände Dragodumirdoch (2008) und Der blaue Pilz und die Schnecke (2021). 2022 brachte sie unter dem Titel Liebe Grüße aus dem Universum zusammen mit den Grundschulklassen aus Differdingen die Fortsetzung der Geschichte des blauen Pilzes heraus; das Buch enthält Texte und Illustrationen von Patricia Lippert, Pascale Behrens und Fern Rollinger.
2017 erschien der Band Genesis nom Cod, der in Anlehnung an die biblische Genesis als menschliche Entstehungsgeschichte aus der ironisch-kritischen Perspektive der Künstlerin angelegt ist. Dabei werden zivilisatorische Entwicklungen und Geschehnisse in der menschlichen Geschichte auf humoristische Art und Weise auf ihren moralischen Gehalt geprüft. Das Buch verbindet handgeschriebenen Text und Illustrationen der Autorin.
Veröffentlichungen
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Jahr2008
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Jahr2017
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Jahr2021
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Jahr2022
Sonstige Mitarbeit
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Jahr1993
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Jahr2022
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Jahr2023
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der Zeitschriftenforum. fir kritesch Informatioun iwer Politik, Kultur a ReliounVerwendete NamenPatricia Lippert
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Titel der ZeitschriftenProscenium. Revue LittéraireVerwendete NamenPatricia Lippert
Sekundärliteratur
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Autor(in) Josée Hansen
Jahr2018
Auszeichnungen
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Name Prix de RavilleJahr 1985
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Jahr 1985
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Jahr 1988
Mitgliedschaft
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Lëtzebuerger Konschtgewerkschaft
Weblinks
Zitiernachweis:
Seil, Pascal: Patricia Lippert. Unter: , aktualisiert am 06.12.2023, zuletzt eingesehen am . -