Paul Scholl
Paul Scholl besuchte die Oberrealschule in Offenbach am Main, von wo er 1932 infolge schlechten Benehmens verwiesen wurde. Wegen Aufhetzung der IG Farbenwerke Hoechst wurde er zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Am 26. Juni 1933 floh er nach Luxemburg, wo er sich der Studentenorganisation AGEL/ASSOSS anschloss und mehrere Artikel in La Voix des Jeunes veröffentlichte. Auf Grund des antiklerikalen, von Theo Kerg illustrierten Gedichtes Pax Romana auf den gleichnamigen Kongress der Internationalen Vereinigung der katholischen Studenten, in dem er die Waffensegnungen durch die Kirche verurteilte, wurde er von der Regierung wegen Einmischung in die politischen Angelegenheiten des Landes verwiesen. Nach einer Zwischenstation in Paris, wo er in Kontakt zu Evy Friedrich stand, schloss er sich den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg an. Über sein weiteres Leben ist nichts bekannt.
Literarisch trat Paul Scholl mit dem autobiografischen Bericht Flucht aus Deutschland und einem, die Geschichte Deutschlands vom Ersten Weltkrieg bis zum Reichstagsbrand schildernden Porträt in Gedichtform Dem Oberreichsanwalt Werner ins Stammbuch hervor, wobei bei letzterem Verlag und Erscheinungsort fiktive Angaben sind. Die Titelgrafiken beider Bücher stammen von Raymon Mehlen. Weiter sind von ihm das Gedicht Deutsche Winterhilfe in Die neue Weltbühne (1934) überliefert sowie zwei Beiträge in der Zeitschrift Deutsche Freiheit.
Veröffentlichungen
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Jahr1933
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Jahr1934
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenVoix des Jeunes (La) (Voix (La))Verwendete NamenPaul Scholl
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Titel der ZeitschriftenWeltbühne (Die). Wochenschrift für Politik-Kunst-Wirtschaft.Verwendete NamenPaul Scholl
Sekundärliteratur
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Autor(in) Unbekannt
Jahr1933 -
Autor(in) Evy Friedrich
Jahr1968 -
Autor(in) Carlo Sowa
Jahr1988
Mitgliedschaft
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ASSOSS/AGEL - Association générale des étudiants luxembourgeois (1912)
Zitiernachweis:
Goetzinger, Germaine: Paul Scholl. Unter: , aktualisiert am 06.10.2022, zuletzt eingesehen am . -