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Foto: Ernest Feltgen


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Ernest Feltgen

Berschbach Luxemburg

Ernest Feltgen studierte Medizin an den Universitäten Straßburg, Würzburg, Wien, Paris und Zürich, bevor er 1894 eine Arztpraxis in Luxemburg eröffnete. 1907 übernahm er bis zum Ende des Ersten Weltkrieges die Stelle des Arzt-Direktors im Staatsbad Mondorf, über das er einen Reiseführer (1908) verfasste. In dieser Zeit begann er, seine sozialen und volksmedizinischen Anliegen organisatorisch zu festigen. Auf sein Betreiben hin entstand die Luxemburger Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose und zusammen mit Edmond Joseph Klein und dem Oberinspektor Théodore Witry (1839-1910), der nicht mit dem gleichnamigen Autor zu verwechseln ist, begründete er den Verein für Volks- und Schulhygiene. Die Förderung der hygienischen und medizinischen Erziehung der Kinder äußerte sich in den ersten von ihm gegründeten Kinderkrippen. Ab 1918 nahm Ernest Feltgen wieder seine Arztpraxis in Luxemburg auf.

Ernest Feltgen schrieb Gedichte in luxemburgischer Sprache. Im Gedichtband Hygiänesch Blieder brachte er in medizinpädagogischer Absicht vielfältige Aspekte des Themas Hygiene in Reime. Die aufklärerische Intention ist auch im Gedichtband Am Bambösch a soss am Land erkennbar, der nebst Naturlyrik mehrere Glossare mit Erläuterungen zu Natur-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte enthält. Ernest Feltgen beschreibt einzelne Pflanzen und die Fauna und Flora zu den jeweiligen Jahreszeiten.

Ernest Feltgen verfasste zudem mehrere populärwissenschaftliche und fachmedizinische Beiträge, vor allem zur Hygiene (Leitfaden der Schulhygiene 1902, Landhygiene 1907). Die in der Luxemburger Zeitung gesammelten Populäre Beiträge zur Allgemeinen Gesundheitslehre veröffentlichte er 1904 in Buchform. Er entwarf das Porträt des Naturwissenschaftlers Victor Ferrant (1940) und veröffentlichte zahlreiche Studien zur Botanik (Observations et réflexions 1936-38), Ornithologie, Mykologie und zum Verhältnis des Menschen zur Natur (Simmerfarm 1940) in Fachzeitschriften und Jahresberichten des Vereins für Volksund Schulhygiene und der Luxemburger Naturfreunde. Für seine Verdienste um den Vogel- und Naturschutz wurde ihm 1952 im Baumbusch ein Gedenkstein errichtet. Ernest Feltgen schrieb außerdem einen Führer durch das Eischthal (1903).

Dieser Artikel wurde verfasst von Claude D. Conter

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Annuaire de la Société des Amis des Musées
    Verwendete Namen
    Ernest Feltgen
  • Titel der Zeitschriften
    Bulletin de la Société des Naturalistes ([aka Fauna])
    Verwendete Namen
    Ernest Feltgen
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZ
    Verwendete Namen
    Ernest Feltgen

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Ligue luxembourgeoise contre la tuberculose
  • Verein für Volks- und Schulhygiene
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Ernest Feltgen. Unter: , aktualisiert am 24.06.2022, zuletzt eingesehen am .