Maxime Weber
Maxime Weber ist der Sohn von Jackie Messerich. Er besuchte von 2000 bis 2006 die Grundschule in Useldingen und von 2006 bis 2013 das Lycée de garçons Luxembourg. Anschließend studierte er Philosophie und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München (B.A., 2013-2017) und Philosophie an der Freien Universität Berlin (M.A., 2017-2020). Seit April 2021 arbeitet er bei der Deutschen Umwelthilfe in Berlin, zunächst als Trainee und seit April 2022 als Referent für Presse und Kommunikation.
Weber ist publizistisch in Luxemburg und Deutschland tätig: In zahlreichen Beiträgen für luxemburgische Medien wie Tageblatt, Journal, woxx und forum sowie für die deutsche taz und das Format SZ – Junge Leute der Süddeutschen Zeitung beschäftigt er sich u. a. mit gesellschaftspolitischen Themen, Netzkultur und alternativen Medienrealitäten. Sein Watchblog Maxime Weber Blog, in dem er sich einer Analyse der rechten Szene Luxemburgs widmet, wurde 2018 mit dem Prix René Oppenheimer ausgezeichnet. Darüber hinaus schreibt Weber auch musik- und literaturkritische Artikel. Von 2017 bis 2018 betrieb er u. a. mit Luc François, Sascha Dahm und das Onlineformat New Literary Voices.
2021 erschien Webers erster Roman, der dem Genre der speculative fiction zuzuordnen ist: In Das Gangrän wird die Welt von einem blau schimmernden Geschwür befallen, das alles organische Leben schlagartig verwesen lässt. Die junge Protagonistin muss mit ansehen, wie sich das unerklärliche Naturphänomen wurzelartig ausbreitet und sich ihrem luxemburgischen Heimatort immer weiter nähert. Während sie gemeinsam mit ihrer Familie, ihren Freunden und den Dorfbewohnern versucht, sich auf das scheinbar Unausweichliche vorzubereiten, sieht sich die Solidargemeinschaft einerseits mit der Macht- und Profitgier der Bürgermeisterin konfrontiert und andererseits von einer sektenartigen Gruppierung bedroht. In seinem 2018 abgeschlossenen Roman, der viele Aspekte der Covid-Pandemie antizipiert, nimmt Weber aktuelle Diskurse, u.a. zu Migration, Rassismus und Kapitalismuskritik auf und verknüpft diese mit philosophischen Reflexionen.
Weber veröffentlicht auch Kurzprosa, so zum Beispiel in Les Cahiers luxembourgeois, in nos cahiers und auf der Webzine Aner Welten. Für die von MASKéNADA im Rahmen von Esch2022 inszenierte Erzähltheaterreihe E roude Fuedem duerch de roude Buedem schrieb er zusammen mit Antoine Pohu und den an einer alten Sage inspirierten Text Zoowaasch.
Seine deutschsprachige Kurzgeschichte Chaudron fêlé wurde 2016 mit dem ersten Preis beim Prix Laurence ausgezeichnet. 2020 gewann er den zweiten Preis bei einem von der Universität Luxemburg und Black Fountain Press organisierten englischsprachigen Literaturwettbewerb. Der prämierte Text Panima wurde in der Anthologie Young Voices - Short Fiction by Young Writers from Luxembourg veröffentlicht. 2022 erhielt er für Das Gangrän den Chrysalis Award der European Science Fiction Society sowie den Prix Arts et Lettres des Institut Grand-Ducal. 2023 hatte Weber neben Florence Sunnen die Autorenresidenz der Walfer Bicherdeeg inne.
Maxime Weber ist Mitglied des 2020 gegründeten Schriftstellerverbands A:LL Schrëftsteller*innen.
Veröffentlichungen
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Titel Das GangränJahr2021
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenAner Welten [online]. Webzine about Luxembourgish speculative fictionVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der Zeitschriftenforum. fir kritesch Informatioun iwer Politik, Kultur a ReliounVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der ZeitschriftenLëtzebuerger Journal / Letzeburger Journal / Journal / LJ. Politik, Finanzen a GesellschaftVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der Zeitschriftennos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir KulturVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der ZeitschriftenSüddeutsche Zeitung. Münchner neueste Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und SportVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der ZeitschriftenTageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir LëtzebuergVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der ZeitschriftentazVerwendete NamenMaxime Weber
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Titel der Zeitschriftenwoxx (Grénge Spoun). déi aner Wochenzeitung = l’autre hebdomadaireVerwendete NamenMaxime Weber
Sekundärliteratur
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Autor(in) Bea Kneip
Jahr2021 -
Autor(in) Valerija Berdi
Jahr2021 -
Autor(in) Simone Molitor
Jahr2021
Auszeichnungen
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Jahr 2016
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Jahr 2020
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Jahr 2022
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Jahr 2022
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Jahr 2023
Mitgliedschaft
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A:LL Schrëftsteller*innen
Weblinks
Zitiernachweis:
Gilbertz, Fabienne: Maxime Weber. Unter: , aktualisiert am 31.01.2024, zuletzt eingesehen am . -