Willy Dumont
Willy Dumont absolvierte nach der Grundschule eine Gärtnerlehre und arbeitete anschließend in Wintringen und beim Blumenhändler Wenandy auf Limpertsberg. Nach einem siebenjährigen Auslandsaufenthalt kehrte er nach Luxemburg zurück und arbeitete als Gärtner auf der Schleifmillen in Bonneweg sowie in der Fondation Pescatore. Willy Dumont schrieb mindestens neun Operetten, sechs Volksstücke, drei Komödien, ein Trauerspiel und eine Erzählung. Besonders populär waren Anfang der 1920er Jahre E Mammenhierz und E Fre'op.
In didaktisch unterweisenden Theaterstücken vermittelte Willy Dumont das Programm der Landwuôl-Bewegung: Seine Stücke spielen im Förster- und Gärtnermilieu, er idealisierte das Dorfleben und erkannte in der Natur Vorbilder menschlichen Handelns, z. B. in Teschend zwe' Feier. Bezeichnenderweise widmete er das Trauerspiel Gehânskuenkelchen, in dem der antike Chor eingeführt wird, dem Doyen der Heimatbewegung Edmond Joseph Klein. Willy Dumont konstruierte in den Volksstücken das ideale Modell einer ausgesöhnten Gesellschaft, die in Folge krisenhafter Erfahrungen in gegenseitigem Respekt den Status quo bewahrt. Er setzte in seinen Dramen über die soziale Frage (Onst dêglecht Bro't, Hirt Glëck) dem biologistisch argumentierenden naturalistischen Drama ein erzieherisches Konzept mit sozialethischen Überlegungen entgegen, das unbedingte Menschenliebe und Bildung für alle (Mönschefrenn) empfiehlt.
Die Komödien stehen in der Tradition der moralischen Stücke des mit Willy Dumont befreundeten Willy Goergen. Bei den Operetten, Verlobungs- und Hochzeitsgeschichten (Teschend zwê Feier) oder Lokalpossen über Gemeindepolitik (E Fre'op), handelt es sich um Volksstücke mit Gesangseinlagen in der Tradition der Singspiele von Dicks und Josy Imdahl. Vertont wurden die Liedertexte von Gustav Kahnt, Pol Albrecht, Nic Biever und Fernand Mertens. 1923 wurde das Volksstück Am Kârschnatz mit von Pol Albrecht komponierten Liedern von der Fanfare in Hamm aufgeführt. Willy Dumont versuchte sich auch in Prosa, allerdings führte er die Volkserzählung Traulîchter, die er 1932 in Jonghémecht veröffentlicht hatte, nicht fort. 1945 erschien die Novelle D’stebrocharbechter vu Lantsem in D'Unio'n. Weitaus erfolgreicher war das Vereinslied D'Boy Scouts, das Jean Pierre Beicht vertonte.
Veröffentlichungen
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Jahr[1913]
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Jahr1914
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Jahr1916
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Jahr1917
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Jahr1918
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Jahr1918
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Jahr1918
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Jahr1918
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Jahr1919
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Jahr1920
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Jahr1921
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Jahr1924
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Jahr1932
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenJonghémecht / Jong-Hémecht. Zeitschrift für heimatliches Theater, Schrift- und VolkstumVerwendete NamenWilly Dumont
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Titel der ZeitschriftenObermosel-Zeitung / OMZVerwendete NamenWilly Dumont
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Titel der ZeitschriftenUnio'n (D'). Organ vun der "Unio'n" [puis] quotidien de la résistance luxembourgeoiseVerwendete NamenWilly Dumont
Sekundärliteratur
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Autor(in) Martin Blum
Jahr1899-1913 -
Autor(in) Kape (Unbekannt)
Jahr1915 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr1919
Mitgliedschaft
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Landwûol-Bewegung = Luxemburger Verein für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege = [Société pour le] Retour à la Terre
Zitiernachweis:
Conter, Claude D.: Willy Dumont. Unter: , aktualisiert am 07.05.2021, zuletzt eingesehen am . -