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Paul Lanners

P. Lanners
Luxemburg

Pseudonyme: L. ; P.L. ; R. ; r.

Nach dem Abitur 1967 am Petit Séminaire in Bastogne studierte Paul Lanners Altphilologie an der Universität Louvain und besuchte Vorlesungen am Institut orientaliste. Zeitweise lebte er in der Benediktinerabtei des Mont-César in Louvain. Ab 1973 unterrichtete Paul Lanners Französisch am Athenäum und am Pensionat Fieldgen. Später wechselte er als Gemeindebeamter in die Kulturabteilung der Stadt Luxemburg, wo er von 1980 bis 1986  u. a. in der Villa Vauban zuständig für Ausstellungen war. Zwischen 1986 und 1989 ließ er sich beurlauben, um an der Universität Straßburg katholische Theologie und Kunstgeschichte zu studieren. Von 1989 bis zur Pensionierung 2008 arbeitete er als Theologe für die Info-Video-Center Mediathek. Dort plante er regelmäßige theologische Konferenzen, Kunstausstellungen sowie Poesie- und Leseabende, etwa über Jean Leydenbach, Rosemarie Kieffer, Danielle Hoffelt oder Félix Molitor. 1982 beteiligte er sich an einen Hommage-Abend an Edmond Dune im Centre culturel français de Luxembourg. 1985 nahm er des Weiteren an den Clerfer Autorentagen teil. Danach unterrichtete er, von 1989 bis 1992, die christliche Lehre am Collège Vauban und engagierte sich bei den Hilfsorganisationen ATD Quart Monde, Action des chrétiens pour l'abolition de la torture (ACAT) und Dignity.

Paul Lanners ist Literaturkritiker. Er untersuchte das Werk der französischschreibenden Luxemburger Lyriker in Studien wie La jeune poésie française au Luxembourg in Présence francophone (Sherbrooke 1975) oder La poésie française au Luxembourg in Littérature luxembourgeoise de langue française von Rosemarie Kieffer (Sherbrooke 1980). 1996 erschien in den Dossiers L eine Studie zu Ry Boissaux. 1977 veröffentlichte er, zusammen mit Narciso Sanchez Morales, den Sammelband Rendezvous mit Erhard Krieger. Porträt eines Europäers. Zudem erforschte er die luxemburgische Kunstszene indem er z.B. an Monografien mitwirkte, etwa über Moritz Ney (2006) oder Raymond Weiland (2012), und Artikel über Germaine Hoffmann und Liane Reckinger verfasste.

Zusammen mit Jean Sorrente gehörte er zur Gruppe junger Dichter um Christian Bourkel und dessen kurzlebiger Literaturzeitschrift Proscenium. Gedichte von Paul Lanners erschienen in Anthologien wie La Poésie dans la ville (Louvain 1980) oder La Poésie du Luxembourg (Moskau 1988). Paul Lanners ist mit Gedichten und Beiträgen vertreten in Die Warte-Perspectives, Les Pages de la SELF, Les Nouvelles Pages de la SELF, Ons Stad, Terre Lorraine Almanach de l'ALUC, nos cahiers Erwuessebildung, Présence francophone (Sherbrooke), Chêne et Lierre (Bastogne), forum Lëtzebuerger Almanach und Arts et lettres.

Seine Freundschaft mit Christoph Klausener (Willy Schmit) führte 1977 zur Veröffentlichung eines gemeinsamen, zweisprachigen Lyrikbandes:  La seule vérité c'est de s'aimer / Nur lieben ist Wahrheit, der in der Das Gedicht im Brief  Reihe (Dülmen) erschien. 1983 folgte, in der MOL Reihe, ein eigener Lyrikband: Point de convergence. Die Gedichte mit einer ausgeprägten spirituellen Tendenz thematisieren Bildung, Heimatverbundenheit und philosophische Überzeugungen. Point de fuite (2022) ist eine Gedichtsammlung in vier Zyklen, die die großen Themen der Kindheit, des Schreibens, der Liebe und der alternativen Lebensentwürfe verhandeln. Interrogativ und darauf bedacht, eine Sprache des Seins und nicht des Wissens zu finden, dringt die poetische Stimme zu Momenten und Orten des Dazwischen vor, an den Naturelementen entlang, im Schatten der Altersphasen, zwischen Himmel und Erde, an der Grenze zwischen Leben und Tod. Das Wasser, das trägt oder abtreibt, und die Hand, die ergreift oder verrät, gehören zu den wiederkehrenden Motiven.

Paul Lanners war Schatzmeister in der SELF, von 1975 bis zu deren Auflösung 2012. Zwischen 1982 und 1992 war er stellvertretender Vorsitzender der Fédération internationale des écrivains de langue française (FIDELF, Montréal). Er war auch Mitglied des Kronenburger Literaturkreises.

Dieser Artikel wurde verfasst von Frank Wilhelm und Ludivine Jehin

Veröffentlichungen

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    ALP. art + littérature + politique
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  • Titel der Zeitschriften
    Arts et lettres. publication de la Section des arts et des lettres de l'Institut grand-ducal
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  • Titel der Zeitschriften
    Chêne et Lierre
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  • Titel der Zeitschriften
    Dossiers L. littérature française de Belgique
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  • Titel der Zeitschriften
    Erwuessebildung. bulletin-programme mensuel
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  • Titel der Zeitschriften
    forum. fir kritesch Informatioun iwer Politik, Kultur a Relioun
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  • Titel der Zeitschriften
    Lëtzebuerger Almanach. Red.: Georges Hausemer ; Gestalt.: Heng Ketter
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  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
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    R.
    L.
    r.
  • Titel der Zeitschriften
    MOL
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  • Titel der Zeitschriften
    nos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir Kultur
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  • Titel der Zeitschriften
    Nouvelles Pages de la SELF (Les)
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  • Titel der Zeitschriften
    Ons Stad. éd. par l'administration communale de la Ville de Luxembourg
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  • Titel der Zeitschriften
    Pages de la SELF (Les)
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  • Titel der Zeitschriften
    Présence. périodique estudiantin de l'ALUC Association luxembourgeoise des universitaires catholiques (Luxembourg)
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  • Titel der Zeitschriften
    Présence francophone. Revue internationale de langue et de littérature
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  • Titel der Zeitschriften
    Proscenium. Revue Littéraire
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  • Titel der Zeitschriften
    Républicain Lorrain. est-journal. grand régional d’information, quotidien indépendant
    Verwendete Namen
    P.L.
  • Titel der Zeitschriften
    Schliessfach. Zeitschrift für Literatur und Grafik
    Verwendete Namen
    Paul Lanners
  • Titel der Zeitschriften
    Terre lorraine
    Verwendete Namen
    Paul Lanners
  • Titel der Zeitschriften
    Warte (Die) = Perspectives. Supplément culturel du Wort
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    Paul Lanners

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • FIDELF - Fédération internationale des écrivains de langue française
  • Kronenburger Literaturkreis
  • SELF / S.E.L.F. - Société des écrivains luxembourgeois de langue française

Archiv

  • CNL L-170
Zitiernachweis:
Wilhelm, Frank/Jehin, Ludivine: Paul Lanners. Unter: , aktualisiert am 20.09.2024, zuletzt eingesehen am .