Victor Molitor
Victor Molitor besuchte nach einer in Luxemburg und Diekirch verbrachten Kindheit ab 1923 das Athenäum. Unter dem Einfluss exotischer Romane von Autoren wie Pierre Loti, Joseph Conrad und Norbert Jacques unterbrach er 1928/29 seine Sekundarstudien und heuerte in Antwerpen zusammen mit einem Freund auf einem Handelsschiff an, mit dem er vermutlich nach Südamerika fuhr. Nach dem Abitur 1931 studierte Victor Molitor an den Cours supérieurs in Luxemburg, anschließend in Paris und Berlin Geschichte, Volkswirtschaft und Journalismus. Nachdem er als freier Journalist in Luxemburg gearbeitet hatte, folgte 1938 eine Anstellung bei Radio Luxemburg. Victor Molitor wurde 1942 von der deutschen Besatzungsmacht dienstverpflichtet und Anfang 1943 ins Lager Schreckenstein umgesiedelt. Nach seiner Rückkehr war er zeitweiliger Leiter der Tageszeitung La Meuse-Luxembourg. Er war der erste Direktor der 1945 ins Leben gerufenen Loterie nationale, wo er verantwortlich für das Programm der monatlichen Variété-Veranstaltungen war und selbst Choreografien arrangierte. Victor Molitor gehörte 1957 zu den Initiatoren der ersten Miss Luxembourg-Wahl der Nachkriegszeit.
Neben journalistischen Texten veröffentlichte Victor Molitor in den 30er Jahren eine Reihe von Gedichten und Erzählungen in Academia und Les Cahiers luxembourgeois. Unveröffentlicht blieb der antikommunistische und antiliberale Roman Zum Menschen hin, der vor dem Hintergrund der weltanschaulichen Auseinandersetzungen der Zwischenkriegszeit die Entwicklung eines jungen Luxemburgers erzählt. Einen Beitrag zur nationalen Selbstvergewisserung anlässlich der Hundertjahrfeier 1939 leistete Victor Molitor mit seiner Studie Histoire de l'idéologie politique dans le Grand-Duché de Luxembourg de 1841 à 1867. Nach dem Zweiten Weltkrieg verarbeitete er seine Kriegserlebnisse im Gedichtband Glanz im Gewitter. Neben Journalismus und Dichtung für Luxemburg, einem Sammelband mit Gedichten und journalistischen Texten, erschienen auch vereinzelte Beiträge in Resistenz- und Deportierten-Publikationen im In- und Ausland sowie im Periodikum An der Ucht.
Veröffentlichungen
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Jahr1946
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Jahr1961
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenAcademia. Mitteilungen aus dem Luxemburger Katholischen Akademiker-VereinVerwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenAn der Ucht. Letzeburger FamiljekalennerVerwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenHémecht (d') - La Patrie. Erausgi vun der Unio'n vun de Letzeburger Freihêtsorganisatio'nenVerwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenIndépendance luxembourgeoise (L')Verwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Wort / d'Wort / LWVerwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenMeuse[-Luxembourg] (La)Verwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenRappel. Organ vun der L.P.P.D. = organe de la Ligue luxembourgeoise des prisonniers et déportés politiquesVerwendete NamenVictor Molitor
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Titel der ZeitschriftenRevue / Lëtzebuerger illustréiert RevueVerwendete NamenVictor Molitor
Sekundärliteratur
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Autor(in) rbr (Robert Bruch)
Jahr1946 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr1946 -
Autor(in) Robert Thill
Jahr1946
Mitgliedschaft
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ALJ - Luxemburger Journalistenverband (1925-2017)
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A.V. - Katholischer Akademiker-Verein = ACEL I Association catholique des étudiants luxembourgeois (1910)
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RTL / Radio Luxemburg
Archiv
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CNL L-0156
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Victor Molitor. Unter: , aktualisiert am 13.02.2023, zuletzt eingesehen am . -