Raymond Schaack
Raymond Schaack wuchs in Clerf auf, wo sein Vater Friedensrichter war. Dort ging er zur Schule, bis er 1945 nach Luxemburg umzog. Nach dem Abitur am Lycée de garçons in Luxemburg studierte er Latein, Französisch, Deutsch, Englisch, Philosophie, Pädagogik und Geschichte an den Cours supérieurs (1956), an der Sorbonne sowie an der École des chartes in Paris (1959). Nach dem Militärdienst erhielt Raymond Schaack 1961 ein Stipendium für Italienischkurse in Perugia und unterrichtete dann Geschichte und Französisch zunächst am Lycée de garçons in Luxemburg sowie von 1963 bis 1965 in Esch/Alzette, anschließend bis 2000 wieder am Lycée de garçons in Luxemburg. Raymond Schaack war von 1969 bis 1974 Präsident der Lehrergewerkschaft APESS. Seit 1998 ist er Mitglied des Institut grand-ducal, Section des arts et des lettres.
Raymond Schaack begann nach schwerer Krankheit mit dem Schreiben. Die beiden ersten Gedichtbände erschienen in französischer Sprache. Später legte er auch Gedichte in deutscher und luxemburgischer Sprache vor, in denen er Stimmungsbilder der Natur, Seelenlandschaften und Luxemburger Kulturdenkmäler beschrieb. Ihn interessieren Figuren der nordischen Mythologie, archaische Mythen, Ursprünglichkeit in Natur und beim Menschen. Die religiösen Momente im Werk Raymond Schaacks kommen in den Motiven der Trauer und Todessehnsucht sowie in den Übersetzungen der Psalmen ins Luxemburgische zum Ausdruck, die er zusammen mit Félix Molitor vorlegte. Das Atmen des Steins (2006) und Im Banne des Unendlichen (2023) sind Haiku-Sammlungen, die Momente der Meditation und des Nachdenkens ermöglichen sollen. Dabei wird vor allem der minutiösen Betrachtung von Flora und Fauna poetische Kraft zugesprochen. In Mahlstrom Zeit (2019) dekliniert Schaack in kurzen, prägnanten Versen, deren Bildlichkeit der Poesie der Romantik entlehnt ist, den Gedanken der Vergänglichkeit, wobei die Ansprache an ein lyrisches Du die Dringlichkeit der Aussagen betont. Als Gegengewicht dient die Liebe, die vergeblich gegen die unaufhaltsame Zeit aufbegehrt. Einige Gedichtbände Schaacks wurden illustriert, so von Patricia Lippert, Mariepol Goetzinger, Ota Nalezinek, Dany Prum, Marc Theis, Pierre Schumacher oder mit Fotografien von Teddy Jaans. Einzelne Gedichte wurden von Béby Kohl-Thommes vertont.
Vor allem in den Zeitschriften Galerie, nos cahiers, De Cliärrwer Kanton, Récré und Les Cahiers luxembourgeois sowie in Die Warte-Perspectives veröffentlichte Raymond Schaack Erzählungen und Kurzgeschichten in luxemburgischer Sprache, in denen er reale und fantastische Welten miteinander verband. Gemeinsam mit seinem Sohn Luc schrieb er Kriminalgeschichten in luxemburgischer Sprache, so etwa über den Vater und Großvater und Richter Charles Schaack. Raymond Schaack gibt in seiner dreibändigen Autobiografie Éislécker Erënnerungen, Stater Stëbs und Studente, Spunten a Stagiären Einblicke in das Studenten- und Lehrermilieu von den 50ern bis in die 70er.
Im Bildband Luxembourg (1991) stellte er die Geschichte, Kultur, den Alltag und die Geografie Luxemburgs vor. Allgemeine und spezifisch auf Luxemburg bezogene sprach- und kulturkritische Reflexionen stellt er in seinem persönlichen Wörterbuch L'ABC en vadrouille an.
Veröffentlichungen
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Jahr1986
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Jahr1990
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Jahr1993
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Jahr1995
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Jahr1996
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Jahr1996
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Jahr1998
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Titel Verwonsche WeltenJahr1998
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Jahr1999
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Jahr2001
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Jahr2003
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Jahr2004
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Jahr2006
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Jahr2010
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Jahr2011
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Titel ÉclairsJahr2014
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Titel Masques magnétiquesJahr2016
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Titel Mahlstrom ZeitJahr2019
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Titel Im Banne des UnendlichenJahr2023
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenArts et lettres. publication de la Section des arts et des lettres de l'Institut grand-ducalVerwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenCliärrwer Kanton (De) / DCKVerwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenEis Sprooch (Actioun Letzebuergesch)Verwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenGalerie. Revue culturelle et pédagogiqueVerwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenHémecht / Ons Hémecht / 'T HémechtVerwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der Zeitschriftennos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir KulturVerwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenNouvelles Pages de la SELF (Les)Verwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenRécré / Ré-création / Ausbléck. Magazine culturel de l'APESSVerwendete NamenRaymond Schaack
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Titel der ZeitschriftenWarte (Die) = Perspectives. Supplément culturel du WortVerwendete NamenRaymond Schaack
Sekundärliteratur
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Autor(in) Rita Wennmacher
Jahr1990 -
Autor(in) l.j. (Lex Jacoby)
Jahr1990 -
Autor(in) P.G. (Pierre Grégoire)
Jahr1990
Mitgliedschaft
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APESS - Association des professeurs [avant 1940: de l’enseignement supérieur et moyen, après guerre: de l'enseignement supérieur et secondaire]
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Institut grand-ducal Section des arts et des lettres
Archiv
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ANLux FD 142 (Famille Schaack)
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Jacoby, Nathalie: Raymond Schaack. Unter: , aktualisiert am 27.08.2024, zuletzt eingesehen am . -