Wir verwenden essenzielle Cookies, um Ihnen ein besseres Erlebnis auf unserer Website zu gewährleisten. Mehr erfahren

Foto: Mathias Esch


Foto:
© Droits réservés/Alle Rechte vorbehalten

Mathias Esch

Kaundorf Luxemburg

Pseudonyme: L. ; M.E. ; Passant (Le) ; Professor ; Témoin (Le)

Mathias Esch war der Sohn eines Lehrers. Nach dem Besuch des Diekircher Gymnasiums studierte er von 1901 bis 1905 Altphilologie und Romanistik an den Cours supérieurs, anschließend in Paris, Berlin und Straßburg. Während des Berliner Wintersemesters 1903/1904 standen Mathias Esch und René Engelmann in Kontakt mit Norbert Jacques. Von 1905 bis 1906 wurde Mathias Esch  ein Jahr lang zur Vorbereitung sprachwissenschaftlicher Studien des Luxemburgischen freigestellt. Er hörte gemeinsam mit Charles Becker Vorlesungen an der Sorbonne und der École pratique des hautes études, z. B. Paul Passys Aperçu général sur la phonétique luxembourgeoise. Anschließend unterrichtete er als Lehrer am Athenäum, bis er 1916 auf Anregung von Aline Mayrisch an das Lycée de jeunes filles überwechselte, wo er bis 1927 Französisch unterrichtete.

Mathias Esch war einer der führenden liberalen Intellektuellen seiner Zeit und hielt regelmäßig Vorträge bei den Volksbildungsvereinen und der Alliance française. Er war Vorstandsmitglied des Touring Club, der Volksbildungsvereine und der Association des professeurs de l’enseignement supérieur et moyen und gehörte zu den Gründern von Les Cahiers luxembourgeois, für die er den programmatischen Einleitungsartikel schrieb. Mathias Esch setzte sich in La réforme de notre enseignement supérieur. Rapport de la Commission d'études Universitaires de l'AGEL. (1919), in Notre métier. Notes d'un professeur (1921) und in Étude concernant la réforme des examens pour la collation des grades (1927) für Reformen des Bildungswesens ein.

Als Literaturkritiker beschäftigte sich Mathias Esch v. a. mit französischer Literatur. Seine Studien zu Maurice Maeterlinck, Émile Verhaeren, den er im Kreis der Mayrischs persönlich kennenlernte, und Guy de Maupassant wurden auch außerhalb Luxemburgs rezipiert. Ab 1921 war er Mitglied der Pariser Société des gens de lettres. Wie andere luxemburgische Intellektuelle sah sich Mathias Esch in einer Vermittlerrolle zwischen Deutschland und Frankreich, was seinen Niederschlag in Artikeln zu deutschen Autoren in französischen, v. a. aber zu französischen Autoren in deutschen Zeitschriften, wie z. B. Die neueren Sprachen, fand. Unter Pseudonym veröffentlichte Mathias Esch überdies zahlreiche Beiträge zu pädagogischen und literarischen Themen in Touring Club, Escher Tageblatt, Journal des professeurs, La Voix des Jeunes, Luxemburger Volksbildungskalender und Luxemburger Zeitung. Er war Mitherausgeber der Textsammlung Auf heimatlichen Pfaden aus dem Nachlass René Engelmanns.

Literarisch debütierte Mathias Esch mit deutschsprachigen Skizzen und Gedichten. Laut Joseph Tockert arbeitete er an einem Öslinger Roman in deutscher Sprache. Unter dem Titel Visages de l'Öesling. Idylles ardennaises erschienen posthum 1929 Fragmente eines autobiografisch geprägten Romans in Les Cahiers luxembourgeois.

Dieser Artikel wurde verfasst von Pierre Marson

Veröffentlichungen

Sonstige Mitarbeit

Mitarbeit bei Zeitungen

  • Titel der Zeitschriften
    Cahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des arts
    Verwendete Namen
    Mathias Esch
    M.E.
  • Titel der Zeitschriften
    Indépendance luxembourgeoise (L')
    Verwendete Namen
    Témoin (Le)
  • Titel der Zeitschriften
    Journal des professeurs
    Verwendete Namen
    Mathias Esch
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Volksbildungskalender
    Verwendete Namen
    M.E.
    Mathias Esch
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Wort / d'Wort / LW
    Verwendete Namen
    Professor
  • Titel der Zeitschriften
    Luxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZ
    Verwendete Namen
    Mathias Esch
  • Titel der Zeitschriften
    neueren Sprachen (Die). Zeitschrift für Forschung und Unterricht auf dem Fachgebiet der modernen Fremdsprachen
    Verwendete Namen
    Mathias Esch
  • Titel der Zeitschriften
    Pages de la SELF (Les)
    Verwendete Namen
    Mathias Esch
  • Titel der Zeitschriften
    Tageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir Lëtzebuerg
    Verwendete Namen
    Mathias Esch
    Passant (Le)
  • Titel der Zeitschriften
    Touring Club luxembourgeois. alliance pour propager le tourisme dans le Grand-Duché
    Verwendete Namen
    Mathias Esch
  • Titel der Zeitschriften
    Voix des Jeunes (La) (Voix (La))
    Verwendete Namen
    Mathias Esch

Sekundärliteratur

Mitgliedschaft

  • Alliance française
  • APESS - Association des professeurs [avant 1940: de l’enseignement supérieur et moyen, après guerre: de l'enseignement supérieur et secondaire]
  • ASSOSS/AGEL - Association générale des étudiants luxembourgeois (1912)
  • Société des Gens de Lettres, Paris
  • Volksbildungsverein = Allgemeiner Volksbildungsverein für das Großherzogtum Luxemburg = Association d'éducation populaire

Archiv

  • CNL L-028
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Mathias Esch. Unter: , aktualisiert am 14.08.2024, zuletzt eingesehen am .