José Holguera
José Holguera studierte Philosophie an der Universität von Salamanca sowie Philosophie und Linguistik an der Universität von Paris. Anschließend gab er zwei Jahre lang Spanischkurse an der Universität von Stirling in Schottland, dann von 1979 bis 1981 am Trinity College in Dublin und von 1982 bis 1985 an der Universität von Rouen. Seit 1986 arbeitet er im Europaparlament in Luxemburg.
José Holguera ist Gründungsmitglied der spanischsprachigen Literaturzeitschrift abril, die er seit 1991 halbjährlich in Luxemburg herausgibt. Die Zeitschrift stellt Autoren aus 37 Ländern aus allen fünf Kontinenten vor, darunter über zwanzig luxemburgische Schriftsteller in spanischer Übersetzung und bekannte spanischsprachige Autoren wie Juan Gelman, Antonio Gamoneda, Fernando Arrabal und Gonzalo Torrente Ballester. Sie bietet ebenfalls Luxemburger Malern und Fotografen eine Darstellungsplattform. Die Literaturzeitschrift hat zudem vier eigenständige Bände zur Luxemburger Literatur veröffentlicht. 2014 erhielt abril den Lëtzebuerger Bicherpräis der éditions ultimomondo, ex-aequo mit dem Präsidenten der Bibliothekarsvereinigung ALBAD, Jean-Marie Reding.
José Holguera ist nicht nur Herausgeber, sondern auch selbst Übersetzer. Ab den 1970er Jahren übersetzte er philosophische Abhandlungen wie Jean Ladrières Les Enjeux de la rationalité (El reto de la racionalidad, 1977) und Bernard Williams’ Problems of the Self (Problemas del Yo, 1986) ins Spanische. Er hat Gedichte von Alexandra Fixmer, Anise Koltz, José Ensch, Félix Molitor und Jean Portante vom Französischen ins Spanische übertragen, die unter anderem in abril veröffentlicht wurden. Daneben hat er, gemeinsam mit Jean Portante, Gedichte von Antonio Gamoneda vom Spanischen ins Französische übersetzt, die 2001 in dem Sammelband der Mondorfer Dichtertage, Où va le livre ?, erschienen.
José Holguera hat zwei eigenständige Gedichtbände Luxemburger Schriftsteller vom Französischen ins Spanische übersetzt. Jean Portantes Abierto cerrado (Ouvert fermé) und Anise Koltz' Cantos de rechazo (Chants de refus) wurden 1996, respektiv 1997, von einem kolumbianischen Verlagshaus herausgegeben. Ein Jahr später erschien Cantos de rechazo ebenfalls in einer zweisprachigen Ausgabe in Barcelona. Holguera hat zudem zahlreiche französisch- und englischsprachige Autoren ins Spanische übersetzt, so Marguerite Duras, Jean Ladrière und A.A. Milne. Diese Werke wurden von Verlagen in Spanien herausgebracht.
Veröffentlichungen
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Jahr1977
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Titel El mal de la muerteJahr1984
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Titel Problemas del yoJahr1986
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Titel El mundo de PuffJahr1989
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Titel El Conde de Montecristo [traduction, apendix et notes de Pollux Hernúñez et José M. G. Holguera]Jahr1990
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Titel Abierto Cerrado. PoemasJahr1994
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Jahr1997
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Jahr2010
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Jahr2015
Sonstige Mitarbeit
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Jahr1982
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenabrilVerwendete NamenJosé Holguera
Sekundärliteratur
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Titel Literatura luxemburguesa: La traduction, commerce lent et équitable. In: woxx 04.07.2003, p.11Autor(in) Nassio Beltrán
Jahr2003 -
Autor(in) Bernardo de Miguel
Jahr2007 -
Autor(in) Paca Rimbau Hernández
Jahr2014
Zitiernachweis:
Schmit, Sandra: José Holguera. Unter: , aktualisiert am 05.07.2024, zuletzt eingesehen am . -