Francis Steffen
Francis Steffen besuchte die Industrie- und Handelsschule in Luxemburg, ab 1941 die Wirtschaftsoberschule auf Verlorenkost und schloss seine Sekundarstudien im Jahr 1942 ab. Im Oktober wurde er in den Reichsarbeitsdienst verpflichtet, drei Monate später in die Wehrmacht einberufen. Als Kriegsversehrter kehrte er im August 1945 nach Luxemburg zurück und trat wenig später in die Dienste der Eisenbahngesellschaft. 1974 wurde er vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Francis Steffen engagierte sich in der Fédération des victimes du nazisme, enrôlés de force.
Literarisch debütierte Francis Steffen 1949 mit En Drâm vum Gléck, der Übersetzung einer Operette von Toly Moschoutis und Walter Novotny für den Verein Hémechtsthéâter Letzeburg und als Liedertextautor für August Donnen Revue Alles um Dill. Es folgten humoristische Gedichte in Klengegkéten fir ze schmunzen (1971). Francis Steffens besonderes Interesse galt dem Bemühen der Zwangsrekrutierten nach Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus. Neben Beiträgen, u. a. in Revue (1975) und in der gemeinsam mit Henri Koch-Kent und Jean Hames verfassten Broschüre Hitlertum in Luxemburg. 1933-1944 (1972) veröffentlichte er zwei Bände zu dem Thema. Och eng Spicht vum Renert (1971) erzählt in Anlehnung an Michel Rodanges Tierfabel das Tauziehen zwischen Regierung und Zwangsrekrutierten, wobei erstere durch den gerissenen Fuchs, letztere durch den treuherzigen Hund Finett verkörpert werden. Im Auftrag der Fédération des victimes du nazisme, enrôlés de force entstand 1976 das Buch Die geopferte Generation. (Les Sacrifiés), in dem Francis Steffen anhand einzelner Schicksale oder repräsentativer Gruppen die Geschichte von Reichsarbeitsdienst, Kriegshilfsdienst und Zwangsrekrutierung erzählt.
Veröffentlichungen
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Jahr[1949]
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Jahr1971
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Jahr[1971]
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der Zeitschriftendrapeau (Le)Verwendete NamenFrancis Steffen
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Titel der ZeitschriftenRevue / Lëtzebuerger illustréiert RevueVerwendete NamenSteff
Fr. Steffen
Francis Steffen -
Titel der Zeitschriftensacrifiés (Les). bulletin bimestriel de la Fédération des victimes du nazisme enrôlées de forceVerwendete NamenFrancis Steffen
Sekundärliteratur
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Autor(in) Fernand Hoffmann
Jahr1964-1967 -
Autor(in) Marcel Engel
Jahr1970 -
Autor(in) Henri Koch-Kent
Jahr1974
Mitgliedschaft
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Hemechtstheater / Hémechtsthéâter Letzeburg
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Revue (Theater)
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Francis Steffen. Unter: , aktualisiert am 14.05.2021, zuletzt eingesehen am . -