Cathy Clement
Cathy Clement besuchte nach der Grundschule in Kayl und Beles das Gymnasium in Diekirch und das Lycée de garçons in Esch/Alzette und machte eine Ausbildung zur Krankenschwester am Lycée technique pour professions de santé in Ettelbrück. Ab 2001 arbeitete sie im Centre hospitalier neuropsychiatrique und seit 2003 im Centre hospitalier du Nord in Ettelbrück.
Cathy Clement schrieb zunächst Jugendromane in luxemburgischer und deutscher Sprache. Die Romane Aleng (1996), Sinus Cosinus (1998), Lene (2002), Alles an den Zoo (2007), Lafen bis ech net méi kann (2009) und Bleiwen, wat mir ginn (2011) beschreiben Ängste und jugendliche Lebensweisen von Mädchen am Übergang zur Erwachsenenwelt und üben Kritik an der kleinbürgerlichen Mentalität der Luxemburger. Drogen, Alkohol, Sexualität, Schwangerschaft, Liebes- und Missbrauchserfahrungen sowie Familien- und Schulkonflikte sind die Hauptthemen von Cathy Clement. Die Romane archivieren die Adoleszenz-Kultur der 1990er und frühen 2000er Jahre (Musik, Kino, Fernsehen). Kennzeichnend ist zudem die formale Diversität der Texte, die Tagebucheinträge, Briefe, Kopfzeilentitel, Gedichte, Lieder und Zeichnungen umfassen.
De Fäert-Uasch (2018) erzählt aus der Perspektive der pubertierenden Protagonistin Maude sowie einer Alter-Ego-Figur, einem ihr Zuversicht spendenden Fantasiemonster, von Maudes familiärem und schulischem Alltag sowie den sich verändernden Sichtweisen auf Eltern und Freunde. Im Zuge eines wachsenden Selbstbewusstseins entwickelt sich Maude von der ängstlichen Außenseiterin zu einer eigenständigen Person, die sich den Problemen stellt und sie bewältigt. Cathy Clements Sohn, Benjamin Frank, illustrierte den Prosatext.
Ihr Debütroman Aleng wurde 2023 mit einem Kommentar von Elise Schmit in der Reihe Allerhand vom SCRIPT für den Schulunterricht neu aufgelegt.
Mit der Kurzgeschichte Rondel (2023), in der eine erwachsene Ich-Erzählerin im Mittelpunkt steht, verlässt Clement erstmals das Genre der Jugendliteratur. Der Tod ihrer Eltern und ihres Ehemannes sowie die Umstrukturierung ihres Arbeitsplatzes und der damit einhergehende unfreiwillige Berufswechsel führen zu einer Sinn- und Lebenskrise der Protagonistin. In dem Text, der während der Covid-19-Pandemie situiert ist, beschäftigt sich die Autorin zudem mit Verschwörungstheorien und der Impfskepsis vieler Menschen.
In der Wochenzeitung woxx schrieb Cathy Clement Kurzerzählungen und Kommentare für die eigene Kolumne Cathynka mit dem Sonnenstern. 2002 wurde ihr Theaterstück Schreiet still, ihr Weiber auf dem Stückemarkt in Mersch vorgestellt. Clement war auch literaturkritisch tätig und schrieb von 2005 bis 2009 Rezensionen für die Internetseite von RTL. 2017 nahm sie am International Children's Literature Hay Festival in Aarhus (DK) teil. In diesem Zusammenhang wurde ihre Kurzgeschichte Mediterrean Cruise für die Anthologie Odyssey ins Englische und Dänische übersetzt.
Cathy Clement ist Mitglied des 2020 gegründeten Schriftstellerverbandes A:LL Schrëftsteller*innen.
Veröffentlichungen
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Titel Aleng. Roman fir JonkerJahr1996
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Jahr1998
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Titel Lene. RomanJahr2002
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Titel Alles an den Zoo. RomanJahr2007
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Jahr[2009]
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Titel Bleiwen, wat mir ginn.Jahr2011
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Jahr2018
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Titel RondelJahr2023
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenCliärrwer Kanton (De) / DCKVerwendete NamenCathy Clement
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Titel der Zeitschriftenwoxx (Grénge Spoun). déi aner Wochenzeitung = l’autre hebdomadaireVerwendete NamenCathynka mit dem Sonnenstern
Sekundärliteratur
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Autor(in) Chantal Schenten (Chantal Keller)
Jahr1996 -
Autor(in) Josiane Kartheiser
Jahr1996 -
Autor(in) Georges Hausemer
Jahr1996
Mitgliedschaft
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A:LL Schrëftsteller*innen
Fotogalerie
Zitiernachweis:
Conter, Claude D./Gilbertz, Fabienne: Cathy Clement. Unter: , aktualisiert am 13.03.2024, zuletzt eingesehen am . -