Paul Spang
Paul Spang besuchte die Primärschule und das Gymnasium in Echternach. Nach der unter deutscher Besatzung abgelegten Reifeprüfung wurde Spang nicht zum gewünschten Medizinstudium zugelassen und entschied sich für eine Ausbildung zum Volksschullehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Ettelbrück. 1942 trat er eine Stelle an der Volksschule in Neroth in der Eifel an. Im Februar 1943 kam er in den Reichsarbeitsdienst und im Juni 1943 wurde er in die deutsche Armee zwangsrekrutiert. Nach Kriegsende studierte Spang Geschichte an den Universitäten von Louvain, Zürich und Paris. Von 1950 bis 1963 unterrichtete er Geschichte und Sprachen am Lycée classique Echternach, danach wurde er Direktionsbeauftragter und von 1965 bis zu seiner Pensionierung 1987 Direktor des Luxemburger Staats- und späteren Nationalarchivs.
Als Historiker befasste sich Spang mit der Erforschung der Geschichte seiner Heimatstadt Echternach, wobei sein besonderes Interesse der mittelalterlichen Abtei und ihren Skriptoren galt. Ein weiteres Forschungsfeld erstreckte sich auf die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der NS-Propaganda in Luxemburg. Als Archivar gab er eine Publikation über die gesamten Bestände des Luxemburger Nationalarchivs und der historischen Sektion des Institut grand-ducal heraus. Er veröffentlichte Beiträge und Artikel u.a. in Hémecht, Les Cahiers luxembourgeois, Luxemburger Wort, Die Warte-Perspectives, Revue, Galerie, nos cahiers, Télécran, Ré-création, Marienkalender und An der Ucht sowie in Sammelbänden und Lokalbroschüren. Von 1983 bis 2009 war Paul Spang Präsident der Section historique des Institut grand-ducal. Er war auch seit 1968 korrespondierendes Mitglied der Académie nationale de Metz.
Sein posthum vom Historiker Paul Dostert veröffentlichter Erfahrungsbericht handelt von seinen Erlebnissen während der deutschen Besatzungszeit. Nach den Ausbildungsjahren und der Schullehrerzeit schildert er den Reichsarbeitsdienst in Danzig-Oliva, die Soldatenausbildung in Ingolstadt und seine Erfahrungen als Soldat und Hilfssanitäter in der Ukraine. Bevor er an Pfingsten 1945 nach Echternach zurückkehrt, gelangt er nach einer Verletzung und Typhuserkrankung in amerikanische Kriegsgefangenschaft. In seinem Buch gelingt es Spang, seine subjektiven Erlebnisse auf humorvolle Weise aufzuzeichnen und die Geschehnisse in einem historischen Gesamtkontext zu verankern.
Veröffentlichungen
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Jahr2012
Sonstige Mitarbeit
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Jahr2002
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenAn der Ucht. Letzeburger FamiljekalennerVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenGalerie. Revue culturelle et pédagogiqueVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenHémecht / Ons Hémecht / 'T HémechtVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Wort / d'Wort / LWVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenMarienkalender / Luxemburger Marienkalender / Lëtzebuerger PanoramaVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der Zeitschriftennos cahiers. Lëtzebuerger Zäitschrëft fir KulturVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenRécré / Ré-création / Ausbléck. Magazine culturel de l'APESSVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenRevue / Lëtzebuerger illustréiert RevueVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenTélécran. das Luxemburger MagazinVerwendete NamenPaul Spang
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Titel der ZeitschriftenWarte (Die) = Perspectives. Supplément culturel du WortVerwendete NamenPaul Spang
Sekundärliteratur
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Autor(in) Gaston Carré
Jahr2009 -
Autor(in) Frank Wilhelm
Jahr2010 -
Autor(in) Ralph Strnad
Jahr2012
Mitgliedschaft
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Académie nationale de Metz
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Institut grand-ducal Section historique
Zitiernachweis:
Weber, Josiane: Paul Spang. Unter: , aktualisiert am 06.10.2022, zuletzt eingesehen am . -