Joël Adami

Joël Adami besuchte die Grundschule in Ettelbrück (1994-2000), das Lycée classique de Diekirch (2000-2005) und das Lycée technique agricole (2005-2009). Anschließend studierte er Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur in Wien (2009-2017). Von 2015 bis 2017 war er freier Mitarbeiter bei der Beratungsstelle für digitale Technologien BEE SECURE. Seit 2017 arbeitet er als Journalist bei der Wochenzeitung woxx.

Adami war bereits früh publizistisch tätig und führt seit 2001 einen Weblog. Von 2006 bis 2017 produzierte er den Podcast Angscht a Schrecken zu Lëtzebuerg, der im Rahmen der Jugendsendung Crumble bei Radio ARA entstand. Von 2013 bis 2016 war er zudem Redakteur bei progress – Magazin der Österreichischen Hochschüler_innenschaft und von 2016 bis 2018 freier Mitarbeiter bei De Feierkrop. Darüber hinaus ist er seit 2019 am Aufklärungspodcast Méi wéi Sex bei Radio ARA beteiligt.

Auf seinem Weblog veröffentlicht Adami auch literarische Texte. Daneben publizierte er Kurzprosa in der Zeitschrift forum, in der österreichischen Anthologie Projekt*txt (2020) und in dem Webzine Aner Welten. 2011 erschien das Hörbuch Write Out Loud mit Texten von u.a. von Adami und Claudine Muno. 2007 war er Gründungsmitglied der literarischen Gruppe Les jeunes mélancoliques. Im Folgejahr entstand die Gruppierung Prosa 1, der neben Adami u.a. auch der deutsche Autor Clemens Bruno Gatzmaga angehörte.

Mit Fassad a Substanz veröffentlichte Joël Adami 2023 seinen ersten Roman. Darin wird der Protagonist gleich zu Beginn von dem einer Offenbarung ähnlichen Gefühl überwältigt, in Luxemburg sei alles falsch, unwirklich, kulissenhaft. Um dieser Empfindung auf den Grund zu gehen, fährt eine Freundin mit ihm zu den angeblich ‘schönsten’ Orten des Landes. Der gesellschaftskritische Roman liest sich einerseits als Kommentar zur politischen Situation im Großherzogtum; andererseits werden auch intimere Fragen nach dem Unterschied zwischen freundschaftlicher und romantischer Liebe, sexueller Orientierung und Identität in dem in gendergerechter Sprache verfassten Text verhandelt.