Nicolas Konert
Nicolas Konert war der Sohn des Grundschullehrers und Gemeindeeinnehmers Mathias Konert, eines Mitarbeiters von Nicolas Gredts Sagenschatz des Luxemburger Landes. Er studierte nach dem Abitur am Athenäum 1910 zunächst Jura in Paris und Genf, anschließend Volkswirtschaft in München und wurde Journalist. Während seiner Münchner Zeit publizierte Nicolas Konert in den Zeitschriften Die Weltpost, Soziale Auslandskorrespondenz (ab 1918 Der Sozialist) und Die Freiheit. Unter dem Pseudonym Lukas schrieb er ab 1918 in La Voix des Jeunes Beiträge zu wirtschaftlichen und politischen Fragen der Nachkriegszeit. Er war als Journalist Mitarbeiter von Escher Tageblatt und l'Indépendance luxembourgeoise. Ab den späten 1920er Jahren lebte er in Paris und war Korrespondent luxemburgischer und deutscher Zeitungen. Er starb in der Gegend von Paris. Das Pseudonym Neck, das lange Nicolas Konert zugeschrieben wurde, wurde nachweislich von Pol Michels im Tageblatt gebraucht.
Literarisch debütierte Nicolas Konert zwischen 1923 und 1937 mit feuilletonistischen Texten und einer Kurzgeschichte in Les Cahiers luxembourgeois, bevor er 1938 den Roman Folle jeunesse vorlegte. Der Roman zeichnet, in Abhebung von einer verklärenden Heimatliteratur und unter dem Einfluss der Neuen Sachlichkeit, das nüchterne Sittenbild einer desorientierten Nachkriegsgeneration im Übergang zwischen den Goldenen 1920ern und den politischen Spannungen der 1930er Jahre.
Nicolas Konert war auch Übersetzer und Literaturvermittler zwischen Deutschland und Frankreich. Von 1928 bis 1931 veröffentlichte er in der französischen Zeitschrift Europe einen jährlichen Überblick über die neueste deutsche Literatur. In deren Verlag, den Éditions Rieder, legte er eine französische Übersetzung von Hermann Kestens Roman Glückliche Menschen unter dem Titel Gens heureux vor.
Ein zweiter Roman, für den sich Nicolas Konert des Deutschen bedienen wollte, und die geplante Übersetzung eines weiteren Romans von Hermann Kesten blieben unveröffentlicht. Von 1917 bis 1919 stand Nicolas Konert in Briefkontakt mit Karl Kautsky, in den 1930er Jahren in persönlichem und brieflichem Kontakt mit Hermann Kesten.
Veröffentlichungen
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Jahr1933
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Titel Folle jeunesseJahr1938
Mitarbeit bei Zeitungen
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Titel der ZeitschriftenAnnuaire de l'Association générale des étudiants luxembourgeoisVerwendete NamenNickès (Le grand Nickès)
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Titel der ZeitschriftenArts et lettres. publication de la Section des arts et des lettres de l'Institut grand-ducalVerwendete NamenNicolas Konert
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Titel der ZeitschriftenCahiers luxembourgeois (Les). revue libre des lettres, des sciences et des artsVerwendete NamenNicolas Konert
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Titel der ZeitschriftenEurope. revue littéraire mensuelleVerwendete NamenNicolas Konert
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Titel der ZeitschriftenIndépendance luxembourgeoise (L')Verwendete NamenNicolas Konert
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Titel der ZeitschriftenKampf (Der). Wochenschrift der Kommunisten LuxemburgsVerwendete NamenNicolas Konert
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Titel der ZeitschriftenLuxemburger Zeitung III [1868-1941] / LZVerwendete NamenNicolas Konert
N.K. -
Titel der ZeitschriftenSchmiede (Die)Verwendete NamenLukas
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Titel der ZeitschriftenSoziale Republik = République Sociale. Organ der Sozialistischen Partei LuxemburgsVerwendete NamenLukas
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Titel der ZeitschriftenTageblatt / Escher Tageblatt = Journal d'Esch. Zeitung fir LëtzebuergVerwendete Namen-icks
Lukas -
Titel der ZeitschriftenVoix des Jeunes (La) (Voix (La))Verwendete NamenNicolas Konert
Lukas -
Titel der ZeitschriftenVolkstribüne (Die). Demokratisch-fortschrittliches Organ, vormals Luxemburger Bürger-ZeitungVerwendete NamenLukas
Sekundärliteratur
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Autor(in) Batty Weber
Jahr1933 -
Autor(in) Unbekannt
Jahr1938 -
Autor(in) M.T. (Mathias Tresch)
Jahr1938
Mitgliedschaft
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ASSOSS/AGEL - Association générale des étudiants luxembourgeois (1912)
Archiv
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CNL AU-173
Zitiernachweis:
Marson, Pierre: Nicolas Konert. Unter: , aktualisiert am 22.11.2022, zuletzt eingesehen am . -